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Was wird aus der Himmelkroner Baille-Maille-Brücke?


Autor: Werner Reißaus

Himmelkron, Mittwoch, 15. November 2017

Eine Sanierung der Himmelkroner Baille-Maille-Brücke ist ebenso denkbar wie eine Sperrung.
Die Sicherung der historischen Baille-Maille-Brücke für Fußgänger und Radfahrer bereitet der Gemeinde Himmelkron nach wie vor große Probleme. Jetzt soll ein Ingenieurbüro Kosten ermitteln. In der Zwischenzeit verursachte ein umgestürzter Baum am Mainufer einen weiteren Schaden am Geländer.  Foto: Werner Reißaus


Die Probleme mit den Sicherungsgeländern an der Baille-Maille-Brücke sind noch nicht ausgestanden. Wie Zweiter Bürgermeister Harald Peetz (CSU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung mitteilte, sei in der jüngsten Zusammenkunft der TG Himmelkron der Antrag gestellt worden, dass das Brückenbauwerk einer Gesamtsanierung unterzogen werden soll. Dabei solle auch geprüft werden, ob es nicht ratsam ist, einen separaten Steg über den Weißen Main zu bauen und die Brücke selbst ausschließlich als historisches Baudenkmal einzustufen. Das würde bedeuten, dass sie weder begehbar noch befahrbar wäre.
Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) berichtete, dass das Schutzgeländer für Fußgänger eine Mindesthöhe von 1,10 Meter haben muss. Wenn ein Radverkehr zugelassen wird, seien sogar 1,30 Meter nötig. Das Problem an sich sei aber nicht die Höhe des neuen Geländers, sondern dessen Befestigung. Die sei nicht nur schwierig, sondern auch kostenintensiv. "Es geht hier mit Sicherheit um einen sechsstelligen Bereich!"


Kosten werden ermittelt


Die Gemeinde will hier für das Amt für Ländliche Entwicklung in Vorleistung gehen und ein Ingenieurbüro mit der Planung und Kostenermittlung beauftragen.

Einiges kosten lässt sich die Gemeinde die Neugestaltung des Skater- und Multifunktionsplatzes am früheren Bahnhofsgelände. Gerhard Schneider (CSU) sprach von bis zu 100 000 Euro. Der Gemeinderat erklärte sich bereit, diese Mittel im Haushalt 2018 einzustellen. Ungeteilte Zustimmung fand auch die detaillierte Konzepterarbeitung von Bauamtsmitarbeiter Michael Meißner, wobei es hinsichtlich der Ausstattungsgegenstände mehrere Kampfabstimmungen gab.

Die Umsetzung des vorgelegten Konzepts würde 74 000 Euro kosten. Katja Kreuzer (FW) betonte, dass die Jugendlichen von dem Vorschlag begeistert sind. Die "Profis" unter den Skatern würden sich aber noch ein, zwei Geräte mit einem größeren Schwierigkeitsgrad wünschen. Kreuzer hielt auch eine Beleuchtung für angebracht, auch über eine Sprayerwand sollte nachgedacht werden.


"Kein Feiergelände"


Harald Peetz sah keine Notwendigkeit für eine Beleuchtung: "Es ist ein Sportgelände für unsere Jugendlichen und kein Feiergelände." Hans Matussek (CSU) sprach von einer tollen Sache für die Jugendlichen und regte an, diese auch bei der Umsetzung mit einzubinden.

Im Einzelnen wurde dann festgelegt, die Geräte und die Sitzgruppe aus Beton anzuschaffen, wobei die Sitzflächen mit einer Holzlattung versehen werden sollen. Mit neun zu sieben Stimmen entschied sich das Gremium für zwei Basketballkörbe. Wegen der befürchteten Störung der Nachtruhe fand eine Beleuchtung nur wenige Befürworter. Die Verwaltung soll noch die Kosten für ein, zwei Geräte mit einem höheren Schwierigkeitsgrad und für eine Sprayerwand ermitteln.

Schließlich legte sich das Gremium noch fest, die Überdachung an der Sitzgruppe in offener Bauweise mit einer Metallkonstruktion vorzunehmen.


Bauanträge bewilligt


Auf Zustimmung stieß die Voranfrage von Stefan und Eva Wirth aus Scheßlitz, die auf dem Grundstück Klosteracker 5 a ein Einfamilienwohnhaus bauen wollen. Stefan und Simone Fuchs können am Köslarweg 2 in Gössenreuth eine Garage und die Textilfabrik Tenzler auf ihrem Betriebsgelände eine Halle aus Leichtmetall errichten.