Druckartikel: Was du schwarz auf weiß besitzt

Was du schwarz auf weiß besitzt


Autor: Dagmar Besand

Kulmbach, Montag, 25. Januar 2016

Wo kommt bloß immer dieser ganze Haufen Papier her? Kaum habe ich die Schreiben von Versicherungen abgeheftet, einen Stapel Rechnungen bezahlt und diverse Formulare ausgefüllt, stapelt sich schon wieder Neues, das erledigt werden will.
Per Computer lassen sich Daten aller Art bequem speichern und verwalten. Doch oft ist unser Vertrauen in das gedruckte Wort doch noch größer. Foto: Archiv, Armin Weigel/dpa


Und das im digitalen Zeitalter in einem ganz normalen Privathaushalt, wo man doch eigentlich nur auf der Höhe der Zeit ist, wenn der vernetzte Kühlschrank allein dafür sorgt, dass er immer gut gefüllt ist.

Wenn's um wichtige Dinge geht, ist unser Vertrauen ins gedruckte Wort wohl doch noch fast so groß wie zu Goethes Zeiten, der im "Faust" schreibt: "Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen."

Ich gestehe, dass ich da auch zur alten Schule gehöre. Obwohl ich viele Dinge wie Fotos, Briefe, Rezepte und Musik digitalisiert habe und das sehr komfortabel finde: Versicherungen, Steuerunterlagen, den Wartungsvertrag für die Heizung - alles, was ich jederzeit schnell zur Hand haben möchte, bewahre ich in Ordnern zum Anfassen auf. Ist eine Datei beschädigt oder versehentlich gelöscht, ist sie weg.

Hat das Blatt mit dem Vertrag ein Eselsohr, ist das zwar nicht schön, aber im Prinzip egal.

Egal, für welches System Sie sich entscheiden - eines müssen Sie auf jeden Fall selbst machen: Ordnung halten. Das machen selbst der klügste Rechner und das schönste Regal nicht von allein - leider.