Warum es in XY nicht schöner ist
Autor: Alexander Müller
LKR Kulmbach, Mittwoch, 10. Sept. 2014
Heute lesen Sie die zweite Folge aus unserer kleinen Serie "Gespräche am Nebentisch", die meine Kollegin Katrin Geyer gestern begonnen hat. Wenn´s schon früher nicht unbedingt besser war als heute, ist´s denn dann wenigstens anderswo schöner als hier?
Eine Frage, die man sich nach folgendem Monolog stellen kann, der sich an eine nur ab und zu bestätigend nickende Zuhörerin richtete:
"Also, wir waren ja in XY (Land der Redaktion bekannt) im Urlaub, da war´s ja so schön! Also, da ist ja YZ (Gemeinde der Redaktion bekannt) nix dagegen. Also, wenn ich könnte, ne, dann würd‘ ich sofort..."
Schön, dachte ich, viel Spaß, als ich diesen Dialog mitgehört hatte. Ich hatte an dem Tag eine längere Radtour unternommen, in deren Verlauf ich mir tatsächlich mehrfach gedacht hatte, wie schön es doch bei uns ist - unterwegs in einer Landschaft mit ihren sanften Hügeln, dem beschaulichen Leben in den Dörfern, den ausgedehnten, ruhigen Wäldern und den lockenden Biergärten mit dem in aller Regel leckeren Essen und einem kühlen Schluck dazu.
Kein Vergleich beispielsweise mit dem lauten, hektischen Hamburg, dem viel zu heißen Griechenland oder dem teilweise doch öden Island. Nein, ich würde Oberfranken keinem Urlaubsland vorziehen - und wüsste ja auch, dass der Alltag immer ein wenig weniger glamourös ist als es die Ferien sind. Sooo toll muss er ja auch gar nicht sein - es reicht völlig aus, wenn man sich einfach wohlfühlt, oder?