Druckartikel: Warnung vor den Warnungen

Warnung vor den Warnungen


Autor: Alexander Müller

Kulmbach, Freitag, 24. Juni 2016

Endlich Sommer! - Super, oder? - Naja, ein wenig Bammel hat man natürlich vor möglicherweise drohenden Wetter-Extremen.
Foto: Patrick Pleul/dpa


Die Meteorologen warnen schon wieder vor schweren Gewittern, weil in die heiße Luft deutlich kältere eindringt. Ist ja soweit okay - und Warnungen sind sicher wichtig, damit man öffentliche und private Planungen darauf abstellt.
Allerdings kann man das auch übertreiben. So warnt der Deutsche Wetterdienst am ersten wirklich heißen Tag des Jahres vor "extremer Hitzebelastung in den Mittagsstunden". Ach was! An heißen Tagen ist es mittags wirklich am heißesten? Und das im Sommer? - Wie erstaunlich!
Und: Obacht, bei strahlendem Sonnenschein von einem wolkenlosen Himmel steigt auch die UV-Strahlung deutlich an. Am besten, wir gehen gar nicht mehr vor die Tür (und erfreuen uns an dem schönen Wetter von innen aus) oder wir schützen uns wenigsten soweit, dass wir möglichst keine Haut zeigen und alles bedecken, was ein Sonnenstrahl erreichen könnte.

Jetzt müsste uns nur noch jemand davor warnen, dass wir dann halt schweißgebadet und vielleicht auch ein wenig müffelnd durch die Stadt laufen.
Oder Warnungen, die beim Einsatz eines geringen Anteils von gesundem Menschenverstand unnötig wären, werden einfach eingestellt. Ich warne jetzt nämlich vor der Gefahr, dass andernfalls die wirklich wichtigen Warnungen nicht mehr gesehen oder auch nicht mehr ernst genommen werden.