Wann zieht die Thurnauer Sparkasse um?
Autor: Alexander Hartmann
Thurnau, Dienstag, 21. Februar 2017
Die Thurnauer Sparkasse zieht in das Alte Rathaus um. Vorab muss das denkmalgeschützte Gebäude saniert werden.
Die Sparkasse Kulmbach-Kronach zieht mit ihrer Geschäftsstelle von der Thurnauer Bahnhofstraße in das Alte Rathaus am Rathausplatz 2 um. Das steht fest. Der Umzugstermin ist allerdings noch fraglich. Weder der Markt Thurnau, der das Erdgeschoss des historischen Gebäudes an das Kreditinstitut vermieten wird, noch die Sparkasse selbst können derzeit einen konkreten Termin nennen.
Städtebaufördermittel
Zunächst muss das denkmalgeschützte Gebäude aus dem 18. Jahrhundert grundlegend saniert werden. Ein Großprojekt, das die finanziell klamme Gemeinde mit Städtebaufördermitteln in Angriff nimmt.
Der Rückbau
Am Montag wurde in der Sitzung des Gemeinderats ein Startschuss gegeben. Den Auftrag für die Rückbau- und Demontagearbeiten ging an die Firma BBT-Betonbohrtechnik aus Regnitzlosau, die die Maßnahme für 63 000 Euro ausführen wird. Mit den Statik-Untersuchungen ist bereits in der Januar-Sitzung das Planungsbüro von Gemeinderat Hans-Friedrich Hacker (CSU) beauftragt worden.
Kein Zeitdruck
Einen genauen Sanierungs-Zeitplan gibt es offenbar nicht, und die Sparkasse steht auch nicht unter Zeitdruck, wie der Leiter Unternehmenskommunikation, Markus Lieb, mitteilt. "Da das Gebäude denkmalschutzrechtlichen Auflagen unterliegt, ist eine sorgfältige Planung im Vorfeld unabdingbar. Zudem ist bei baulichen Umsetzungen mit Überraschungen zu rechnen", so Lieb, der weiter anführt: "Deshalb kann aktuell kein konkreter Termin festgelegt werden."
Der Geburtsort
Mit dem anvisierten Umzug auf den Rathausplatz kehrt die Thurnauer Sparkasse an den Ort zurück, an dem vor über 175 Jahren ihr Geburtsort war. Dabei war das alte Gemäuer nicht der favorisierte Standort für eine neue Geschäftsstelle. Die Bank wollte eigentlich mit in das Dienstleistungszentrum, das auf dem Bahnhofsgelände geplant war. Ein Millionen-Projekt, das geplatzt ist, nachdem sich die Sparkasse selbst für viele überraschend 2013 als Investor zurückgezogen hat. Auch die Sanierung der jetzigen Zweigstelle wurde in Erwägung gezogen. Der gestellte Antrag auf Umbau und energetische Sanierung wurde aber im Sommer 2014 zurückgezogen.
Jetzt zieht das Kreditinstitut in historische Gemäuer, in einer Zeit, in der sie vielerorts auf moderne Neubauten setzt. Dem Konzept des Unternehmens widerspreche das nicht, sagt Markus Lieb: "Für uns ist es kein Widerspruch, alt und modern zu einem gelungenen Ganzen zusammenzufügen, eine ,Harmonie der Gegensätze' zu schaffen. Historische Gebäude haben besonderen Charme - es lohnt sich, diesen zu erhalten."