Waldorfkindergarten Wernstein baut eine Krippe
Autor: Jürgen Gärtner
Veitlahm, Dienstag, 19. Februar 2013
Die Nachfrage ist da: Der Waldorfkindergarten Wernstein baut eine Krippe für Kinder ab einem Jahr. Zwölf Buben und Mädchen sollen dort Platz. In wenigen Wochen beginnen die Arbeiten. Dabei müssen auch besondere Auflagen erfüllt werden.
Es ist gerade einmal drei Jahre her, dass der neu gebaute Waldorfkindergarten im März 2010 seine Pforten öffnete. Jetzt steht schon das nächste große Projekt in den Startlöchern: der Neubau einer Krippe.
Die Nachfrage ist da, erklärt Kindergartenleiterin Elfriede Sauer. "Wir hatten vermehrt Kinder unter drei Jahren bei uns." Zusammen mit dem Jugendamt habe man überlegt, wie man mit der Situation umgehen soll.
Erste Überlegungen bestanden darin, den Adalbert-Raps-Saal, den großen Multifunktionssaal, umzunutzen. "Dadurch wäre aber der Rest des Kindergartens zu beengt geworden", sagt sie. Also habe man sich entschlossen, neu zu bauen. Letztlich habe man sich gegen einen Anbau und für ein neues Gebäude entschieden. Ein Gang soll Kindergarten und Krippe verbinden.
Die Entscheidung für das Projekt habe der Umstand erleichtert, dass es derzeit gute Zuschüsse gibt.
Der Bau wird unter anderem von Stefanie Frohmader-Zeller vom Vorstand des Kindergartens mit begleitet. Sie erläutert die Zahlen und Fakten: Die Grundfläche beträgt 171 Quadratmeter, die Nutzfläche 150 Quadratmeter. In dem einstöckigen Gebäude, das in Holzständerbauweise errichtet wird, wird eine Krippengruppe mit zwölf Buben und Mädchen Platz finden. Viel Wert wird auf die Baubiologie gelegt, ebenso auf den Energieverbrauch. "Das Gebäude reicht an den Standard eines Niedrigenergiehauses heran." Auf das Haus kommt ein Gründach.
Ganz wichtig sei natürlich auch das Innenleben, betont das Vorstandsmitglied. Auch hier wird ein großes Augenmerk auf hochwertige Baubiologie gelegt, viel Holz und Pflanzenfarben sollen eine warme Atmosphäre schaffen. Garniert wird das Ganze mit der speziellen Waldorf-Pädagogik, "um den Kindern die besten Bedingungen zu schaffen", betont sie.
Es wird einen Hauptgruppenraum geben, in dem sich das Leben überwiegend abspielt. Dazu kommen ein Schlafraum mit einem eigenen Bett für jedes Kind, ein großes Bad, ein kleiner Gruppennebenraum und ein Abstellraum für die Kinderwagen. Die Terrasse und der Garten sollen für Krabbelkinder entsprechend gestaltet werden.
Wenn das Wetter mitspielt, wird Anfang April mit dem Bau begonnen, der Einzug ist für den Herbst geplant.
Zwei zusätzliche Auflagen müssen mit dem Projekt verwirklicht werden: einen Löschwasserbehälter und eine Feuerwehr-Zufahrt bauen. Dazu soll in Richtung der Schule ein großer Wendehammer angelegt werden. Der Löschwasserbehälter kommt ebenerdig daneben - wenn es der Untergrund zulässt.
Die Baukosten liegen zwischen 650 000 und 700 000 Euro. Seitens der Regierung und der Gemeinde gibt es eine Förderung in Höhe von 601 000 Euro. "Alles, was drüber ist, ist Eigenanteil." Die Finanzierung erfolge über die Sparkasse Kulmbach-Kronach, die schon beim Neubau des Kindergartens sehr entgegengekommen sei.
Die Krippengruppenleitung hat Martina Klippel-Maier, die dafür eigens eine Waldorf-Zusatzausbildung absolviert hat.
Kontakt
Für die neue Krippe des Waldorfkindergartens sind noch Plätze frei. Anmeldungen und weitere Infos unter der Telefonnummer 09229/97022 oder per E-Mail unter info@waldorfkindergarten-wernstein.de
Mindestalter
Angenommen werden Kinder ab einem Jahr.