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Waldhütte wurde für 1,4 Millionen Euro saniert


Autor: Alexander Hartmann

Eckersdorf, Freitag, 06. Mai 2016

Die Waldhütte, die wegen ihres maroden Zustandes geschlossen werden musste, macht wieder auf. Das Ausflugslokal wurde für viel Geld saniert.
Für 1,4 Millionen Euro wurde die denkmalgeschützte Waldhütte im Staatswald bei Eckersdorf saniert. Fotos: Alexander Hartmann


Sie liegt versteckt, mitten in Wald, und ist doch gerade bei Wanderern und Radfahren - auch aus dem Landkreis Kulmbach - ein beliebtes Ausflugsziel: die Waldhütte im Staatswald bei Eckersdorf, die zuletzt über Jahrzehnte von Anni Baumann betrieben worden ist. Zuletzt war das 1750 als markgräfliche Försterei erbaute Gebäude marode. Die Statik machte Probleme. 2014 musste die Pächterin den Betrieb einstellen. Viele Gäste, die geschwärmt haben, dass es bei Anni Baumann "wie bei Muttern" schmeckt, haben das bedauert.

Heute, zwei Jahre später, macht die Waldhütte wieder auf. Nach einer aufwendigen Sanierung, die das Unternehmen Bayerische Staatsforsten in Angriff genommen hat.

In das Haupt- und Nebengebäude wurden insgesamt 1,4 Millionen Euro investiert - die Kosten für die Sanierung der Gaststätte beliefen sich allein auf 650 000 Euro.


Historie trifft auf Moderne

Historie trifft in der denkmalgeschützten Waldhütte auf Moderne, Eichendielen und alte Holzbalken, die dafür sorgen, dass die Waldhütte ihren alten Charme behält, auf Glastüren und ein modernes Lichtsystem. Ein zusätzlicher Nebenraum für Betriebs- und Familienfeiern ist im Erdgeschoss entstanden. Im Obergeschoss wurde ein weiterer Gastraum geschaffen.


Die neuen Pächter

Die beiden Männer, die in die Fußstapfen von Anni Baumann treten, heißen Frank Hertel (44) und Stephan Rösch (39). Hertel ist gelernter Koch, Rösch Marketing-Fachmann. Beide haben die HR Genussgesellschaft mbH gegründet. Die Pächter setzen auf saisonale und regionale Produkte, vor allem auf Wild-Spezialitäten, wie sie betonen. In einem Backofen im Außenbereich sollen Brot, Pizza und Flammkuchen gebacken oder auch Spanferkel gebraten werden.


Pfingsten offizielle Eröffnung

Hertel und Rötsch, die einen sechsstelligen Betrag in Innenausstattung und Mobiliar investiert hat, laden ab Pfingsten in die Waldhütte ein, die schon von Richard Wagner oder auch Dichter Jean Paul besucht worden sein soll. Dass es wieder ein beliebtes Ausflugsziel wird, das hoffen die Pächter, aber auch das Unternehmen Bayerische Staatsforsten, das viel Geld investiert und die Gaststätte auch an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen hat. Dafür musste eine zwei Kilometer lange Leitung bis nach Neustädtlein verlegt werden. Nicht nur Anni Baumann, auch viele ihrer Vorgänger hatten sich im Staatsforst über Jahrzehnte mit Brunnenwasser versorgt.