Waldbrand: Rehbergheim in Kulmbach wird evakuiert
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Donnerstag, 23. April 2015
Am Rehberg herrscht akute Waldbrandgefahr. Am Donnerstag absolvierte die Freiwillige Feuerwehr Kulmbach eine Übung an dieser schwer zugänglichen Stelle und nutzte die Gelegenheit, um die trockenen Wälder auch ein gleich ein bisschen mit Wasser zu durchfeuchten.
Oberhalb der Reuthgasse steht mitten im Wald eine kleine Hütte. Eigentlich auf einem Privatgrundstück, doch oft wird diese von Jugendlichen heimgesucht und für kleine Feiern genutzt. Angesichts der trockenen Witterung herrscht derzeit aber am Rehberg und auch in allen andere Kulmbacher Wäldern akute Waldbrandgefahr.
Die Feuerwehr Kulmbach rückte im Rahmen der Übung am Donnerstagabend mit acht Fahrzeugen und vierzig Mann an. Auch das BRK war im Einsatz. Denn nicht nur der Wald sollte brennen, so das Szenario, sondern der Rauch sollte dann hangaufwärts ziehen - und deshalb sprang die Brandmeldeanlage des Rehbergheimes an.
Anspruchsvoller Einsatz
"Die Übung ist ziemlich anspruchsvoll", erklärte Einsatzleiter Michael Weich. Schon die Anfahrt zur Reuthgasse und zum Rehbergheim waren nicht so einfach.
Anspruchsvoll gestaltete sich aber auch der Löscheinsatz stellte die Feuerwehr vor eine Herausforderung. Unter der Regie von Stadtbrandinspektor Heinrich Poperl ging die Waldbrandbekämpfung von der Reuthgasse von statten. Gleichzeitig rrückete auch ein Trupp vom Gelände des Rehbergheimes vor und bekämpfte den Waldbrand. "Wir bekämpfen das Feuer von oben und von unten mit je zwei Rohren", so Weich.
Evakuierung des Rehbergheims
Doch bis das Wasser floss, hatte die Feuerwehr einiges zu tun. Denn vom Rehbergpavillon mussten 300 Meter Schlauch verlegt werden, Im unteren Bereich galt es weitere 450 Meter Schlauch vom 2000-Liter-Tanklöschfahrzeug zu verlegen.
Die größte Herausforderung allerdings hatten Feuerwehr und BRK im Rehbergheim zu meistern. Denn wegen der Rauchentwicklung mussten alle 16 Bewohner evakuiert werden. "Die Übung ist nicht angekündigt, denn alles soll ja echt sein", sagte Einrichtungsleiterin Friederike Ködel. Die Feuerwehr war mit Atemschutz im Einsatz.
Bei der Übung rückte die Freiwillige Feuerwehr Kulmbach ohne Blaulicht aus. Mehr als zehn Minuten benötigte die Kulmbacher Wehr, um das Stadtgebiet zu durchqueren. Denn Blaulichtfahrten dürfen nur im Ernstfall durchgeführt werden, erklärte Einsatzleiter Michael Weich.