Wahl 2020: Ein nebulöser Start in Lindau
Autor: Dieter Hübner
Lindau, Sonntag, 22. Dezember 2019
"Gemeinsam für Trebgast" - eine neue Liste mit alten Bekannten tritt zur Kommunalwahl 2020 an. Warum sich die Gruppierung gründete, war zunächst unklar.
Überraschte zunächst im Hauptort die neue "Trebgaster Bürgergemeinschaft" mit einer Kandidatenliste für die kommende Kommunalwahl 2020, da legte der Ortsteil Lindau postwendend nach. In der Gastwirtschaft Kolb stellte die neue Gruppierung "Gemeinsam für Trebgast" sich selbst vor und ihre Liste mit 17 Kandidatinnen und Kandidaten auf. Warum diese neue Wählergruppe notwendig wurde, blieb in der Versammlung zunächst nebulös.
Klar ist, dass Christian Potzel, Marion Hartmann, Christian Göppel, Jörg Hübner und Holger Schmidt als Initiatoren dieses unabhängigen, nicht politisch motivierten Wahlvorschlags gelten.
Der Sprecher der neuen Gruppe, der bisherige Gemeinderat des "Wählerblock Trebgast", Christian Potzel, ging zwar nicht auf die Gründe für das Zustandekommen der neuen Gruppierung ein.
Dafür stellte er die Themen vor, die die neue Mannschaft im Focus hat und für die sie im neuen Jahr um Zustimmung bei der Bevölkerung werben will: Hochwasserschutz für Feuln, Waizendorf, Lindau und Trebgast; Ausbau des Radwegenetzes; Erhöhung der Mobilität auf dem Lande durch Ruf-Busse und Mitfahrzentrale; Ausbau der Mobilfunkabdeckung, auch wegen Alarmierung der Feuerwehr; Abschluss der Dorferneuerung; Attraktivierung des Badesees; Technische Aufrüstung der Grundschule zur Festigung des Schulstandortes; Verringerung des "Badeseeverkehrs" für Anlieger durch Zugang über Bahnübergang Weiherweg und Ausbau des Weges am Bahndamm; Erschließung regenerativer Energiequellen für gemeindliche Einrichtungen.
"Mit unserer bunten Mischung aus unterschiedlichen Charakteren aus unterschiedlichen Berufsgruppen hoffen wir wieder auf mindestens zwei Sitze im Gemeinderat. Dort wollen wir miteinander sinnvolle Entscheidungen treffen und vor allem die Außenorte stärken", sagte er.
Friedrich Weinlein leitete die Versammlung, bei der sich zunächst alle vorgeschlagenen Bewerber vorstellten und die Liste anschließend in einer Blockwahl einstimmig nominiert wurde. Lediglich zwei Platzierungen wurden noch getauscht.
"Das ist der richtige Weg, damit Lindau wieder zuverlässig im Gemeinderat vertreten sein wird. In diesem Programm stecken richtig gute Ansätze", war Friedrich Weinlein zufrieden. "Ich ärgere mich zwar, wie das ganze gelaufen ist. Aber jetzt geht Lindau gut aufgestellt diesen Weg in die Zukunft", war sein Kommentar am Schluss.