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Wachsame Blicke und Taschenkontrollen


Autor: Sonny Adam

Kulmbach, Sonntag, 31. Juli 2016

Fröhlich feiern möchten Kulmbacher und Gäste bei der Bierwoche, doch ganz so unbeschwert wie in früheren Jahren ist das heuer nicht möglich.
Michael Lösch aus Meran hat Verständnis für die Taschenkontrollen des Sicherheitsdienstes (links), aber "es ist traurig, dass man kontrollieren muss".  Foto: Sonny Adam


Die Präsenz sollte dafür sorgen, dass sich die Gäste sicher fühlen.

Die Polizei Kulmbach und die Bereitschaftspolizei waren zugegen - mit mehr als dreißig Mann. Der Sicherheitsdienst SEK, der seit Jahren auf dem Veranstaltungsgelände für Sicherheit und einen ordnungsgemäßen Ablauf sorgt, ist verstärkt worden - und steht in diesem Jahr auch bei der Eröffnung auf dem Marktplatz.

Zudem ist am Samstagvormittag noch das Personenschutzunternehmen SK Service aus Bayreuth im Einsatz: Dutzende Personenschützer und Sicherheitsleute schirmten die Prominenten auf dem Marktplatz von der Masse ab. Es ist klar, dass der Terror in Bayern angekommen ist und deutliche Spuren hinterlassen hat.


Getränke mitbringen ist verboten


Die Polizei konzentrierte sich auf die Absicherung des Umfeldes - auch am Abend.
Im Zelt und rund ums Veranstaltungsgelände sicherte der SEK-Sicherheitsdienst die Eingänge ab. Die Mitarbeiter kontrollierten Taschen und Rucksäcke. Doch dabei ging nicht nur um gefährliche Gegenstände, sondern auch darum, ob Getränke mit aufs Veranstaltungsgelände genommen werden.

"Ich bin aus Fürth gekommen und habe nicht gewusst, dass es problematisch sein könnte, wenn ich einen Rucksack dabei habe", sagt Dominik Oertelt. Er hat einen Pullover dabei, aber auch zwei Bierflaschen und eine Limoflasche aus Plastik. Alle drei musste er abgeben. "Dass ich das Bier abgeben musste, verstehe ich ja. Aber die Plastikflasche hätten sie mir schon lassen können", sagt Oertelt. Es sei "schon ein bisschen komisch", kontrolliert zu werden, sagt er, die Freude am Feiern verdirbt ihm das nicht.

Auch Cathrin Röttgen musste ihre Handtasche öffnen. "Es ist eigentlich schon okay, wenn kontrolliert wird, meint sie.

Michael Lösch ist ebenfalls von der Security gestoppt worden: Der Bierfestfans aus Meran trägt einen Bart, sieht südländisch aus und hat eine kleine Ledertasche dabei, die er aufmachen soll. Er zeigt Verständnis dafür: "Es ist traurig, dass man kontrollieren muss. Aber eigentlich finde ich es in Ordnung", sagt er, und schließlich hat er nichts Verbotenes in seiner Tasche.