VR-Bank Oberfranken-Mitte in Kulmbach schließt vier Filialen
Autor: Stefanie Gleixner
Kulmbach, Freitag, 21. Sept. 2018
Zum 31. Oktober verkleinert sich das Filialnetz der VR-Bank Oberfranken-Mitte im Landkreis Kulmbach. Ein Schritt, der sich bereits andeutet hatte.
Die VR-Bank schließt vier Filialen im Landkreis: Höferänger, Lanzendorf, Wirsberg und Ludwigschorgast sind davon betroffen. Am 31. Oktober können in diesen Filialen die letzten Geldgeschäfte getätigt werden.
"Wir haben unsere Filialen hinsichtlich der Kundenfrequenz auf den Prüfstand gestellt. Dabei haben wir eine Veränderung festgestellt, die uns zur Schließung dieser Filialen geführt hat", erklärt Stephan Ringwald, Vorstand der VR-Bank Oberfranken-Mitte.
"Es ist sehr bedauerlich. Besonders für die älteren Mitbürger, die über kein Fahrzeug verfügen und nicht so mobil sind", klagt Gerhard Schneider (CSU), Bürgermeister der Gemeinde Himmelkron. Zweimal pro Woche hatte die Filiale in Lanzendorf noch geöffnet.
"In diesem Ortsteil sind nun 900 Einwohner ohne eine direkte Bank. Das ist schon sehr schade." Dennoch hat Schneider Verständnis für die Bankenbranche. Bei einer Vertreterversammlung habe es bereits die Ankündigung gegeben, dass das Geschäftsnetz der Bank überprüft werde.
In Himmelkron gibt es noch eine Filiale der VR-Bank, die täglich geöffnet hat. Auch eine Sparkassen-Zweigstelle gibt es dort. Sie ist zweimal in der Woche geöffnet.
Die Digitalisierung hat auch Auswirkungen auf den Bankensektor. Das Kundenverhalten hat sich verändert. Online-Banking löst viele klassische und Bankengänge ab. Überweisungen können online abgewickelt werden, Kontoauszüge sind über Apps einsehbar. Alles Dinge, für die früher der Gang in die kleinen Bankfilialen nötig war.
Dies kann auch die VR-Bank so bestätigen: "Der Bedarf nach einer qualitativ hochwertigen Beratung und sicherem Online-Banking nimmt beständig zu. Andererseits sinkt die Nachfrage nach persönlichem Service bei einfachen Bankangelegenheiten", heißt es dort.