Vorsicht vor dem Pommes-Klau
Autor: Katrin Geyer
Kulmbach, Mittwoch, 01. Mai 2013
Er ist überall. Er greift alle an. Er gibt sich erst zu erkennen, wenn er zuschlägt. Und vor allem: Er ist brandgefährlich.
Die Rede ist vom Pommes-Klau. Er kauft sich keine Pommes. Er mag eigentlich auch keine. Sagt er jedenfalls. Er bestellt im Lokal lieber Salzkartoffeln: Nicht so fett, nicht so salzig, nicht so ungesund. Aber wehe dem Nebenmann, der sich ein Schnitzel oder eine Currywurst mit Pommes servieren lässt!
Erst lässt der Pommesklau die Nasenflügel leicht erzittern. Dann kommt ein dezentes "Mmmhhh, sieht gut aus." Und dann, unvermeidbar, die Frage: "Darf ich eins versuchen?" Jetzt geht's dahin - sofern das Opfer nicht rechtzeitig sich und seinen Pommes-Teller in Sicherheit bringt.
Den Pommes-Klau hat Kumpane. Die machen sich gerne über die Oliven in anderer Leute Salatteller her oder ordern zum Eisbecher des Tischnachbarn schon einmal einen zweiten Löffel.
Zum Glück gehöre ich nicht zur Risiko-Gruppe. Pommes bestelle ich mir im Lokal nämlich wirklich so gut wie nie. Und wenn es dann doch irgendwo am Tisch verführerisch riecht - dann kann man ja mal fragen: "Darf ich eins...?"