Vor der Stichwahl in Mainleus: Karg gibt sich kämpferisch
Autor: Alexander Hartmann
Mainleus, Dienstag, 19. April 2016
Der Mainleuser SPD-Bürgermeisterkandidat Jürgen Karg strahlt vor der Stichwahl am kommenden Sonntag Zuversicht aus.
Es gab großen Applaus für Jürgen Karg, der sich am Montagabend beim Wahlkampfabschluss im "Fränkischen Hof" kämpferisch gab. Der SPD-Kandidat für das Mainleuser Bürgermeisteramt war im ersten Wahlgang zwar "nur" zweiter Sieger hinter Robert Bosch (CSU), er weiß aber, dass die Karten bei der Stichwahl am kommenden Sonntag neu gemischt werden. Und so strahlte Karg Zuversicht aus, machte deutlich, dass er der richtige Mann sei, um Mainleus zu lenken und zu gestalten.
Der SPD-Kandidat appellierte an sein Helferteam, bis Sonntag um jede Stimme zu kämpfen. Er habe, so Karg, im Wahlkampf 2600 Haushalte besucht. Seine Botschaften, die er in Slogans wie "Wirtschaftlich denken und handeln für Mainleus" verpackt habe, seien bei den Bürgern angekommen. Der 51-Jährige machte nochmals deutlich, dass ihm der Dialog zwischen Wirtschaft und Politik wichtig ist. "Denn nur wer die Herausforderungen, die Sorgen und Nöte der ortsansässigen Firmen im Detail kennt, kann dort auch entsprechend unterstützen und helfen." Sein Ziel sei eine bessere Kommunikation zwischen den Betrieben und dem Rathaus.
Was Mainleus braucht
Er wolle den Markt nicht nur verwalten, sondern gestalten, die Kommune konkurrenzfähig machen. Es gehe ihm nicht um die vordergründige Schönheit des Ortskerns für Touristen und Fremde, sondern um den Wohlfühlcharakter in der Gemeinde. Mainleus könne mit vielen Pfunden wuchern. Aber eines habe man nicht: "Einen Ort, an dem wir uns begegnen können oder wollen", sagte Karg, der sich eine Mainleuser Hauptstraße wünscht, durch die Familien am Sonntag genüsslich schlendern und die Seele baumeln lassen können. I
m Markt müsse einiges angepackt werden. Er sprach die Entwicklung des Ortskerns und der Spinnerei-Brache, die Weiterentwicklung der Ortsteile, den Straßen- und Radwegebau sowie die Wasser- und Abwasserversorgung an. Alle Projekte würden Geld und Zeit kosten. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung mit einem soliden Finanzierungsplan sei erforderlich: "Das heißt für unsere Kommune: Rücklagen bilden, Förderfähigkeit schaffen, um Fördermittel zu erhalten. Das heißt: wirtschaftlich denken und handeln für Mainleus." Er wandte sich mit einem Appell an alle Bürger: "Wählen Sie den Bürgermeister, der sich mit seiner ganzen Zeit und Kraft für Mainleus einsetzen will und kann."
Das Beispiel Forchheim
Dass Karg der richtige Mann für den Chefposten im Rathaus ist, stellte auch ein prominenter Gastredner heraus: der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke. Karg zeichne sich durch Fleiß, Sachverstand und Kompetenz aus. Er wäre "ein Bürgermeister zum Anfassen, der den Dialog mit den Bürgern sucht". Starke zeigte sich zuversichtlich, dass der SPD-Mann in der Stichwahl gute Chancen hat, auch wenn sein Gegenkandidat im ersten Durchgang 494 Stimmen mehr erhalten habe. Auch der neue Forchheimer OB Uwe Kirschstein (SPD) habe in der Stichwahl Ende März einen Rückstand aufgeholt.
"Er ist ein Garant"
Dass Karg das ebenso gelingen kann, davon zeigte sich auch Landtags-Vizepräsidentin Inge Aures überzeugt. Karg werde kein "Hau-Drauf-Bürgermeister" sein, er sei ein vertrauenswürdiger, zuverlässlicher Mann, der Brücken baue. "Er ist ein Garant dafür, dass Mainleus in eine gute Zukunft geht." Angst davor, dass ein CSU-Bürgermeister für große Projekte mehr Staatsgelder generieren könne, müsse man nicht haben, denn: "Es gibt Förderkriterien. Wenn du die für ein Projekt erfüllst, bekommst du dein Geld: egal ob du ein roter oder schwarzer Bürgermeister bist."Als erdverbunden und zugleich zukunftsgewandt charakterisierte der stellvertretende Lichtenfelser Landrat Hans Peter Marx Jürgen Karg. Auch Marx rechnet ihm gute Chancen bei der Stichwahl ein. Wenn er nur zwei Drittel der Stimmen, die Günther Stenglein (Freie Wähler) erhalten hat, für sich gewinne, sehe es gut aus.
SPD-Ortsvereinsvorsitzender Klaus Marx bat die Helfer, die Ärmel in den letzten Tagen vor der Wahl nochmal hochzukrempeln. "Kämpft um jede Stimme." Auch für ihn steht fest: "Jürgen ist der richtige, der beste Mann für Mainleus."