Druckartikel: Von der Familie für die Familie

Von der Familie für die Familie


Autor: Sonny Adam

Untersteinach, Freitag, 18. Sept. 2015

Hinter dem Sportheim in Stadtsteinach hat der Zirkus Renado sein Zelt aufgeschlagen. Vom 18. bis 20. September präsentiert der kleine Zirkus eine echte Familienshow.
Carlos (12) tritt in der Manege eigentlich als Clown auf, aber er kann auch andere Sachen: Er balanciert auf einer Rolle - und verknotet sich dabei in zwei Hula-Hoop-Reifen. Fotos: Adam


Hinter dem Zirkus Renado steckt kein bunter Haufen wild zusammengewürfelter Artisten. Der Zirkus Renado besteht nur aus einer einzigen Familie: Renado Kübler (44) und seine Frau Tanja (43) aus Hanau sind der Mittelpunkt. Sie könnten sich kein anderes Leben als ein Zirkusleben vorstellen, schließlich ist Renado Kübler schon in der sechsten Generation das Zirkus-Business. Das ist ein Leben voller Abenteuer - heute hier, morgen da. Bis vor wenigen Tagen war der Zirkus in Untersteinach, jetzt macht er in Stadtsteinach Station.
"Leider war die Saison nicht gut, es war einfach zu heiß", sagt Kübler und hofft auf viele ausverkaufte Vorstellungen im goldenen Herbst. Denn schließlich benötigen die Tiere täglich für rund siebzig Euro Futter.
Der Zirkus bietet ein durchaus sehenswertes Programm - mit Tieren. "Zu einem Zirkus gehören Tiere eben einfach dazu", sagt er.

"Denn ein Zirkus ohne Tiere wäre eben Varieté." Doch der Zirkus habe keine Wildtiere, betont er - vor allem mit Blick auf Tierschützer. Dafür gehören zum Tross Pferde, ein Minipony, Lamas, Alpakas und Burenziegen. Eine echte Show ist außerdem der gescheckte Esel. "Ein ausgesprochen gutmütiger Kerl", sagt Renado selbst. Und noch ein geflecktes Tier gehört zum Zirkus: Bruno, ein Doggen-Dalamatiner-Mix.
Immer unterwegs zu sein, in der Manege zu stehen und aufzutreten - das ist aber nicht nur für Renado und Tanja Kübler das Leben, sondern auch schon für die nächste Generation. Sohn Felix (24) und Schwiegertochter Carola helfen mit und auch Jordan (14), Carlos (12) und Risto (11) stehen schon mit in der Manege. Risto hat eine tolle Cowboynummer einstudiert. "Zwei Stunden muss man üben", erklärt der Naseweis. Carlos sorgt als Clown für lustige Späße, doch nebenbei übt er auch andere Dinge: Balance-Acts auf der Rolle inklusive Kunststückchen mit Hula-Hoop-Reifen beispielsweise. "Aber das Absteigen ist noch schwer", traut sich Carlos damit noch nicht in die Manege. Und Jordan kann tolle Kunststücke als Handstandartist.
Nach dem Auftritt in Stadtsteinach will der Zirkus Richtung Nürnberg weiterziehen, Ende Oktober ist der Zirkus dann wieder in Lichtenfels. "Je nach Wetter wollen wir bis kurz vor Weihnachten spielen, dann ein paar Wochen Pause machen und dann geht es weiter", sagt Renado Kübler.