Vom Veitlahmer Patersberg schaut man ins weite Land
Autor: Heiko Hartmann
Veitlahm, Montag, 01. Dezember 2014
528 Meter hoch ragt der Patersberg westlich des Kulmbacher Talkessels auf. Unter seinem historischen Namen Poderzagel wurde er bereits im Jahre 1398 das erste Mal im Landbuch A der Herrschaft Plassenburg als Burggräflicher Wald erwähnt.
Noch heute steht dort oben an der südlichsten Spitze des Berges ein Grenzstein, der das Wappen der Herren von Künßberg auf Schloss Wernstein trägt. Daneben steht der heutige Turm mit dem Namen "Schau ins Land" beziehungsweise "Schau Dich um".
Weltrich der Initiator
Johann Apollonius Weltrich, nach dem heute in Kulmbach eine Straße benannt ist, war der Initiator des Patersberg-Turms. Er war königlicher Rentamtmann in Kulmbach und zusätzlich ein großer Naturforscher.
So wurden nach ihm Pflanzenversteinerungen benannt, die er bei Veitlahm entdeckt hat. Am 4. Oktober im Jahre 1838 wurde Weltrichs Turm auf dem Patersberg eingeweiht. Dazu ist auch überliefert, dass er in seiner Ansprache allen Spendern und den Bürgern von Veitlahm für deren Hand- und Spanndienste dankte, die für die Errichtung des Turmes notwendig waren.
Weiter Blicke ins Obermaintal
Der Turm auf dem Patersberg ist in seiner Art einmalig. Bis vor wenigen Jahren war nur seine große, mit einem stabilen Geländer umrahmte Aussichtsplattform zugänglich. Von hier aus waren die älteren Kulmbacher die Aussicht vom Patersberg gewohnt. Seit wenigen Jahren nun ist auch wieder der kleinereSandstein-Anbau über eine Metalltreppe besteigbar.
Von diesem noch höher gelegenen markanten Punkt aus ist die Aussicht noch einmal um ein vielfaches besser. Die Stadt mit der Plassenburg, das Obermaintail, die Fränkische Schweiz, das Weißmaintal, das Fichtelgebirge, der Frankenwald, Teile des Thüringer Waldes und sogar die beiden Gleichberge sind zu sehen. Wer einen Feldstecher dabei hat, erkennt gut die spitzen Türme von Kloster Banz.
Wer den Patersberg-Turm so noch nicht kennt, sollte ihn auf jeden Fall schnellstmöglich als neuen "Patersberg plus" erleben.