Volker Schmiechen tritt in Untersteinach an

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Inge Aures (rechts) war erste Gratulantin zur Bürgermeisterkandidatur von Volker Schmiechen (zweiter von rechts). Nach insgesamt 30 Jahren als Stellvertreter und Bürgermeister tritt Heinz Burges (links) im nächsten Jahr bei den Kommunalwahlen nicht mehr an. Weiter im Bild der Kulmbacher Stadtrats-Fraktionsvorsitzende, Ingo Lehmann (links). Foto: Werner Oetter
Inge Aures (rechts) war erste Gratulantin zur Bürgermeisterkandidatur von Volker Schmiechen (zweiter von rechts). Nach insgesamt 30 Jahren als Stellvertreter und Bürgermeister tritt Heinz Burges (links) im nächsten Jahr bei den Kommunalwahlen nicht mehr an. Weiter im Bild der Kulmbacher Stadtrats-Fraktionsvorsitzende, Ingo Lehmann (links). Foto: Werner Oetter

Der 54-jährige Versicherungskaufmann Volker Schmiechen will Nachfolger von Heinz Burges werden, der nicht mehr für das Amt des Gemeindeoberhauptes antritt. Bei der Nominierungsversammlung im AWO-Treff wurde er von den Sozialdemokraten mit überwältigender Mehrheit dazu berufen.

"Ich habe bereits der Fraktion und dem Gemeinderat meine Entscheidung mitgeteilt, dass ich im März nächsten Jahres bei den Kommunalwahlen nicht mehr antrete. Es hat Spaß gemacht und ich war gerne in Untersteinach Bürgermeister".

Der 72-jährige Heinz Burges legte seine Entscheidung jetzt auch den Mitgliedern offen. Burges war von 1984 bis 1990 Stellvertreter von Walter Arlt und danach bis heute ununterbrochen im höchsten Amt der Gemeinde verantwortlich.

"Die Zusammenarbeit mit Volker Schmiechen hat gut geklappt und er hat in seiner Zeit als mein Stellvertreter einen Einblick in die Wege eines Bürgermeisters gewonnen. Ich übergebe ihm ein bestelltes Feld", so Burges.
Etwas Wehmut klang in der Stimme von Burges beim jahrzehntelangen Kampf über einen unerfüllten Wunsch: "Es ist uns leider nicht geglückt, die Umgehungsstraße zu bauen. Wir haben dafür gekämpft und hätten den Anliegern in der Kulmbacher Straße und der Hauptstraße gegönnt, daß Sie normal leben können".
Burges dankte allen für die Unterstützung als Bürgermeister und schlug den stellvertretenden Bürgermeister und Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins, Volker Schmiechen, als seinen Nachfolger vor.

Der Vorschlag stieß bei den 30 anwesenden Mitgliedern auf offene Ohren. Mit 29 Ja-Stimmen und einer Enthaltung wurde er unter Wahlleitung vom oberfränkischen Bezirksgeschäftsführer Oliver Jauernig aus Coburg für das Bürgermeisteramt unter großem Beifall nominiert.

Schmiechen lebt seit 1992 in Untersteinach und trat 2005 für die scheidende Rätin Inge Winkler als Nachrücker in den Gemeinderat ein. Seit 2008 ist er Stellvertreter von Heinz Burges. Von 2003 bis 2012 war er Vorsitzender des Sportvereins Fortuna und arbeitet bis heute noch im Ausschuß mit. Seit 2009 führt er zudem den SPD-Ortsverein. Unter seiner Leitung wurde auch im letzten Jahr die 110 Jahr-Feier durchgeführt.

Schmiechen führte sogleich den Mitglieder seine Ziele im Falle einer Wahl vor Augen. Die Erhaltung und Sicherung des Schulstandortes, die weitere Unterstützung der Kindertagesstätte, der weitere Ausbau des Gewerbegebietes, der Breitbandversorgung sowie ein weitsichtiger Umgang mit der Wasserversorgung und eine Lösung der Abwasserentsorgung sind ihm dabei besonders wichtig.

Das Nutzen der Erfahrungswerte der Senioren, das Vorantreiben einer familienfreundlichen Gemeinde und ein verantwortungsvoller Umgang mit den Finanzen stehen ebenso ganz oben.
"Ich werde auch weiterhin engagiert für die Umgehungsstraße kämpfen und den Bürgern bei ihren Sorgen und Nöten helfen. Ihr könnte euch im Falle einer Wahl auf mich als Bürgermeister genau so verlassen, wie auf unsere gut ausgestattete Feuerwehr", sagte Schmiechen.

Der Bürgermeisterkanditat bemerkte, das er nicht in anderen Fußstapfen treten möchte, sondern das er seine eigenen hinterlassen möchte. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Fraktionen im Gemeinderat sei ihm sehr wichtig.

"Heinz Burges hinterläßt große Fußstapfen. Ich bin mit ihm lange einen gemeinsamen Weg gegangen" sagte die SPD-Kreisvorsitzende und Vizepräsidentin des Bayerischen Landtages MdL Inge Aures, die mit dem Kulmbacher Stadtrats-Fraktionsvorsitzenden Ingo Lehmann der Nominierung beiwohnte.