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Voice of Germany: Trotz guter Show fliegt Hellen raus


Autor: Jürgen Gärtner

Kulmbach, Sonntag, 22. November 2015

Die frühere Kulmbacherin Hellen-Swantje Wecker ist in der Musikshow The Voice of Germany ausgeschieden. Enttäuscht ist sie aber nicht, wie sie im Interview verrät.
Die Ladys (von links) Heidelinde, Hellen-Swantje und Luise mit Oscar Ivo Ackermann. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner


An Komplimenten mangelte es nicht nach dem Auftritt von Hellen-Swantje Wecker in der Musik-Show "The Voice of Germany". Doch in die nächste Runde schaffte es die Ex-Kulmbacherin mit ihrem Damen-Trio "Die Ladys" trotz eines starken Auftritts nicht.


"Einfach eine Geschmacksfrage"

"Es ist einfach eine Geschmacksfrage", erklärte Jurorin Stefanie Kloß (Sängerin der Band "Silbermond") die enge Entscheidung, die letztlich gut für Rockstimme Oscar Ivo Ackermann ausging.

Es war ein bisschen auch ein fränkisches Duell, das am Freitagabend auf Sat.1 über die Bildschirme flimmerte. Denn Oscar Ivo Ackermann stammt aus Bamberg.

In der Sendung stehen die Künstler in den sogenannten Battles gemeinsam auf der Bühne und singen zusammen einen Song. Dann müssen die Coaches - allesamt Profimusiker - entscheiden, wer weiterkommt - oder eben nicht.


Extra Choreografie

Die Ladys und Oscar haben "Venus" vorbereitet - wie maßgeschneidert für das Trio. Das hat extra für den Auftritt selbst eine Choreografie ausgearbeitet und einstudiert. "Abends im Hotelzimmer", erklärt Hellen-Swantje. Metal-Sänger Oscar hat es da schon einfacher: Er steht am Mikro und singt.

Auch die Kleider für ihren Auftritt haben die Ladys selbst ausgesucht: Grün, Blau und Pink tragen sie - mit verschiedenfarbigen Petticoats Und natürlich sind auch die Frisuren anders als bei ihrem ersten Auftritt.
So gelungen wie die Optik ist auch der Auftritt. Die Halle ist begeistert, sogar die Coaches applaudieren im Stehen. Dass es letztlich nicht reicht - egal. "Wir hatten viel Spaß auf der Bühne, darum geht es ja", sagt die 31-Jährige. Und sie freut sich für Oscar Ivo Ackermann "Den haben wir alle ins Herz geschlossen."

Und nicht nur das: Aus der Show haben die Ladys nicht nur neue Erfahrungen, sondern auch gleich einen neuen Sound mitgenommen. "Bislang hatten wir ja nur Swing gemacht, für die Sendung haben wir zum ersten Mal Popmusik verswingt und damit einen neuen Stil für uns kreiert", erklärt Hellen-Swantje Wecker. Den wollen die drei Frauen nun weiter ausbauen - unter anderem in ihrer eigenen Musikshow, deren Premiere sie für März in Berlin planen. Der Stadt, in der die Kulmbacherin inzwischen lebt.

Natürlich hat sie sich die Sendung, die schon im August aufgezeichnet worden war, am Freitagabend auch angeschaut. Mit dem Auftritt der Ladys ist sie zufrieden.


Nicht vergleichbar

Wer besser oder schlechter war - das vermag sie auch im Nachhinein nicht zu beurteilen. "Man kann uns schlecht miteinander vergleichen. Oscar ist musikalisch zu uns das krasse Gegenteil. Und das ist eben das Tolle an der Musik", ist Hellens Fazit nach der Show.