Tausende Keramikbegeisterte fanden am Wochenende wieder den Weg nach Thurnau. Das wechselhafte Wetter hat die Besucher zu keiner Zeit abgehalten.
Der Weihnachtstöpfermarkt im Thurnauer Schloss ist ein echtes Highlight im Jahreskalender. Es ist keine Überraschung, dass auch in diesem Jahr tausende Besucher in das Töpferstädtchen im Landkreis Kulmbach gepilgert sind.
Unter ihnen Besucher und Ausstellung von weit her, so wie Pit Arens aus Berlin, und auch Töpfer und Besucher aus der Umgebung. Nadine Nauen und Nicole Böhmer zum Beispiel sind direkt aus dem Thurnauer Umland und lieben den Töpfermarkt. "Heute suchen wir gezielt nach ein paar Geschenken. Wir lieben die Auswahl, das Flair und dass es immer wieder etwas ganz Neues zu entdecken gibt", schwärmt Nadine Nauen.
Etwas Neues zu entdecken gibt es zum Beispiel bei Töpfer Johannes Schmid. Er hat sich erst im vergangenen Jahr selbstständig gemacht und hat sich sofort für den Markt in Thurnau beworben. Seine feine Keramik hat er mit Hilfe von Spitzendecken und Porzellanmassen verziert und mit der Kombination unterschiedlicher Glasuren - matter und glänzender - in besondere Hingucker verwandelt. Heraus kommen zart pastellige Farben und feine Muster auf filigranen Formen.
Doch seine Keramik ist längst nicht das einzig Besondere hier auf dem Markt. Unterschiedlichste Stile und Arbeitsweisen, Techniken und Materialien kommen zum Vorschein. Die Töpfer und Keramiker geben bereitwillig Auskunft und freuen sich über viele interessierte Besucher. Zum Beispiel Helmut Sikora. Er ist seit 18 Jahren auf dem Weihnachtstöpfermarkt dabei. "Die Besucher hier sind nicht nur reine Laufkundschaft, sondern sie sind wirklich an Keramik interessiert. Das macht den Markt aus. Das ist wirklich eine angenehme Stimmung."
Erfahrene Marktgänger wissen, dass es am besten ist, gleich morgens auf den Markt zu kommen. Schon um 11 Uhr bei der Eröffnung herrscht an allen Tagen reger Betrieb. Später am Tag drängeln sich die Menschenmassen. 60 Töpfer sind in diesem Jahr auf dem Markt vertreten. Jedes Jahr sind es ein paar mehr geworden. Doch Andrea Labuhn vom Veranstaltungsteam ist sich sicher: Sehr viel mehr können es nicht werden, nun ist langsam genug.
Das Familienunternehmen Labuhn, das den Markt organisiert und durchführt, hilft zusammen und hat alle Hände voll zu tun, um Aussteller und Kunden zufriedenzustellen. Beides gelingt hervorragend. Nicht zuletzt auch wegen des kulinarischen Angebots. Die Labuhns und auch das Schlosshotel Hartl geben alles, um es Besuchern und Töpfern so schön wie möglich zu machen. Der Weihnachtstöpfermarkt konnte diesmal nicht den unteren Schlosshof nutzen, dafür hat er sich auf den Rosengarten erweitert - eine wunderschöne Atmosphäre.