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Verletzter Feuerwehrmann: Nach Explosion in Spezialklinik


Autor: Alexander Hartmann, Jürgen Gärtner

Kulmbach, Freitag, 05. April 2019

Der Feuerwehrmann, der am Donnerstag bei Flexarbeiten an einer ausgemusterten Atemluftflasche schwer verletzt wurde, ist außer Lebensgefahr.
Mit diesem Rettungshubschrauber wurde der schwer verletzte Feuerwehrkamerad zunächst ins Klinikum Bayreuth geflogen.   Noch in der Nacht wurde er in die Uniklinik nach Erlangen verlegt. Foto: Archiv/Katrin Geyer


Der Feuerwehrkamerad, der am Donnerstagabend bei einer Explosion einer ausgemusterten Druckluftflasche auf dem Gelände der Kulmbacher Feuerwehr in der E.-C.-Baumann-Straße schwer verletzt worden war, ist außer Lebensgefahr. Der 58-Jährige, der erhebliche Gesichtsverletzungen erlitten hat, wurde zunächst mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Bayreuth geflogen und noch in der Nacht in die Uniklinik in Erlangen gebracht.

Der Schock bei seinen Kameraden sitzt tief. Der 58-Jährige ist Gerätewart bei der Feuerwehr und hat als Hobbybastler in seiner Freizeit schon mehrfach ausgediente Atemluftflaschen zum Beispiel zu Blumenkästen umfunktioniert.

Auch am Donnerstag hat er eine Flasche mit einem Trennschleifer bearbeitet, als es zu der starken Explosion kam. Es gab einen lauten Knall, der in weiten Teilen des Stadtgebietes zu hören war.

Durch die Druckwelle kam es zu Schäden am Feuerwehrhaus. Ein Fenster im zweiten Sock sowie die Fassade und ein Rolltor wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die Kulmbacher Polizei beziffert die Schadenshöhe auf maximal 2000 Euro.

Hauptsache wieder gesund

Das ist für die Kulmbacher Kameraden aber nebensächlich. "Wir hoffen, dass unser Mann wieder ganz gesund wird und keine dauerhaften Schäden zurückbleiben", sagt Kreisbrandrat Stefan Härtlein.

Froh waren die Feuerwehrleute, als ihnen der Sohn des Verunglückten am Freitag die Nachricht übermittelte, dass sein Vater nicht mehr in Lebensgefahr ist.

Das ist vielleicht auch mit ein Verdienst von zwei Feuerwehrmännern, die zum Zeitpunkt der Explosion dienstlich im Gerätehaus tätig waren und sofort Erste Hilfe geleistet haben.

Das keine Lebensgefahr mehr besteht, bestätigte auch der stellvertretende Leiter der Kulmbacher Polizeiinspektion, Alexander Horn. "Die Druckwelle ging in Richtung Kopf", teilte Horn mit. Er mag sich nicht vorstellen, was passiert wäre, hätte der Mann im Inneren eines geschlossenen Raums gearbeitet, "weil der Druck dort nicht weg kann".

Ermittlungen laufen

Bei der Frage nach der Unglücksursache stehen die Beamten mit ihren Ermittlungen noch ganz am Anfang. "Wichtig ist, dass der Mann erst mal wieder auf die Beine kommt", so der Sprecher der Kulmbacher Polizei. Zunächst werde der Vorfall wie ein privater Unfall behandelt. Der 58-Jährige habe als erfahrener Gerätewart eigentlich gewusst, was er macht, erklärt Alexander Horn. Die Polizei versuche, den genauen Ablauf des Unglücks zu ermitteln. "Wie es letztendlich weiter geht, entscheidet die Staatsanwaltschaft."