Verkehrsprobleme, Stromausfall: Die Folgen des Rohrbruchs in der Grabenstraße
Autor: Jürgen Gärtner
Kulmbach, Donnerstag, 10. Februar 2022
Eine defekte Wasserleitung in der Kulmbacher Grabenstraße hatte weitreichende Folgen
Ein Wasserrohrbruch in der Grabenstraße beschäftigte am Mittwochabend Stadtwerke und Feuerwehr. Die Straße war für die Reparaturarbeiten bis zum frühen Donnerstagnachmittag gesperrt, was in den Morgenstunden im Berufs- und Schulbusverkehr zu erheblichen Behinderungen geführt hat.
Wie der stellvertretende Leiter der Stadtwerke, Oliver Voß, erklärte, war ein Rohr mit einem Durchmesser von 25 Zentimetern auf Höhe des orientalischen Einkaufsmarktes glatt durchgebrochen. Der Schaden war den Stadtwerken um 16.15 Uhr gemeldet worden, deren Bereitschaftsdienst sich auf die Suche nach dem Leck in dem großen und engmaschigen Netz machte.
Sprödes Material
Bei dem gebrochenen Rohr handelte es sich um eine Leitung aus Grauguss, was ein sprödes Material ist. Möglicherweise ein Druckstoß im Rohr oder eine Belastung von außen können laut Voß zu dem Bruch geführt haben. Die genaue Ursache sei aber nicht nachzuvollziehen.
Um an die Schadensstelle zu kommen, musste die Firma Vogel die Straße aufgraben. Das dauerte bis etwa 1 Uhr. Mit einer so genannten Rohrbruchdichtschelle, die um die defekte Leitung gelegt wurde, wurde der Schaden repariert. Danach wurde das System wieder mit Wasser gefüllt und gespült, um gegebenenfalls eingedrungenen Schmutz zu entfernen. "Gegen 3.30 Uhr war wieder Wasser im System", sagte Voß. Bis dann allerdings die Straße wieder repariert und befahrbar war, dauerte es bis zum frühen Donnerstagnachmittag.
Durch den Rohrbruch waren mehrere Anwesen ohne Wasser. Glück im Unglück hatte die "Feuerwache". Bevor das Wasser abgesperrt wurde, wurde von einem Hydranten eine Notleitung gelegt, erklärte Voß weiter. "Wir standen keinen Moment ohne Wasser da", bestätigte "Feuerwache"-Geschäftsführer Afshin Javashi zufrieden. Der Mitarbeiter der Stadtwerke habe freundlich und kompetent geholfen, damit der Betrieb problemlos weiterlaufen konnte.
Das auslaufende Wasser drückte nicht nach oben an die Oberfläche, sondern suchte sich seinen Weg durch den Untergrund und lief in die Keller mehrere Anwesen. Daher sei die Schadenshöhe noch nicht zu beziffern, betonte Voß.
Bei den Aufgrabungen war zudem eine Stromleitung beschädigt worden, was zur Folge hatte, dass einige Häuser von 4 bis 5.30 Uhr ohne Strom waren.