Verkehr und Baugebiet waren Themen in Thurnau
Autor: Katharina Müller-Sanke
Thurnau, Donnerstag, 11. Dezember 2014
Die letzte der drei Bürgerversammlungen in Thurnau war auch die, die am reibungslosesten über die Bühne gegangen ist. Nach Tannfeld und Hutschdorf am Montag und Dienstag fand die dritte Sitzung in der Hauptgemeinde statt. Bürgermeister Martin Bernreuther gab einen Überblick über die wichtigsten Entscheidungen im letzten Jahr.
Thema war zum Beispiel die zu ändernde Verkehrssituation im Oberen Markt. Vielfach war bisher gefordert worden, die Straße für den Schwerlastverkehr zu sperren. Bürgermeister Bernreuther teilte mit, dass die übergeordneten Verkehrsbehörden eine Begrenzung der maximalen Durchfahrbreite auf 2,30 Meter anordnen möchten. Er selbst präferiere eine Tonnagebegrenzung, so Bernreuther. Durch eine Begrenzung der Breite würden auch größere Pkw wie Geländewägen oder Kleintransporter aus dem Markt ausgeschlossen, das könne nicht das Ziel sein.
Reinhold Wiesenmüller warf die Frage auf, wie es um die Sanierung der Brücke in Berndorf stehe. Bernreuther nahm den Ball gerne auf. Die Brückensanierung habe sich verzögert, weil sich die Gemeinde um Fördergelder für die Sanierung bemüht hat.
Das Thema Wohnraum beschäftigt die Gemeinde derzeit in besonderem Maße. "Das Problem ist, dass viele Bauplätze und leerstehende Häuser vorhanden wären, sie aber schlecht vermarktet werden können", so Bürgermeister Bernreuther. Dagegen stünden zahlreiche Anfragen nach Wohnraum. Die Leerstände sollen nun bestmöglich kartiert und online für mögliche Interessenten einsehbar werden. Ein erster Schritt für mehr Wohnraum soll zudem ein neues Wohnbaugebiet auf dem Areal der ehemaligen Firma Müller Bau in der Kirschenallee sei. Die Pläne werden dem Gemeinderat am Montag vorgelegt. Die Erschließungskosten und die Vermarkung wird ein privater Investor übernehmen. Eine weitere Möglichkeit für Bauplätze könnte auch das Bahnhofsareal darstellen. Auch das ist bei der Bürgerversammlung zur Sprache gekommen. Bürgermeister Bernreuther erklärte, um das Areal erschließen zu können, müsse noch die Hochwasserfreilegung durchgeführt werden. Die Kosten hierfür seien allerdings zu hoch. Man prüfe stetig geeignete Fördermöglichkeiten.
Die Straßenausbaubeitragssatzung ist beschlossene Sache und tritt zum 1.1.2017 in Kraft. Bürgermeister Martin Bernreuther erklärte den Grund für das späte In-Kraft-treten. Wegen der derzeit zu verlegenden Erdgasleitungen und einiger maroder Kanäle müssen einige Straßen in nächster Zeit saniert werden. Darunter könnten auch Vollausbauten sein. Die Satzung tritt daher erst zu einem Zeitpunkt in Kraft zu der die Maßnahmen beendet sind. Die Straßenausbaubeitragssatzung musste eingeführt werden, damit die Gemeinde in den Genuss von Stabilisierungshilfen des Freistaates Bayern kommt. Bei Vollausbauten werden durch die Satzung die Anlieger an den Kosten beteiligt.
Die Limmersdorfer Lindenkerwa ist in die nähere Auswahl zum Immateriellen Weltkulturerbe gelangt. Bis zum Freitag erwartet die Gemeinde das Ergebnis der Prüfkommission.