Ursula von der Leyen: Kundus statt Kindergarten
Autor: Jürgen Gärtner
Kulmbach, Mittwoch, 18. Dezember 2013
Das war ja eine echte Überraschung im Minister-Karussell der großen Koalition. Eine Frau wird Verteidigungsministerin. Aber nicht irgendeine: Ursula von der Leyen übernimmt das Kommando über die Truppe. Aus dem Familienministerium an die Front.
Wie kann man so einen Wechsel schaffen? Hat die Frau überhaupt Ahnung von der Truppe? Gedient hat sie nicht, hat sie Günther Jauch im TV gestanden, kaum dass bekannt geworden war, dass sie die Befehlsgewalt übernimmt.
Aber wenn man mal drüber nachdenkt: So weit liegen Familien- und Verteidigungsministerium gar nicht auseinander. Was kommt denn auf die gute Frau zu: Bürgerkrieg statt Rosenkrieg, Leopard- statt Plastikpanzer, Maschinengewehr statt Wasserpistole. Und Kampferfahrung hat die Gute ja auch, selbst wenn es nur in der Schlacht um die besten Häppchen am Büfett ist. Kalte Ente statt kalter Krieg halt.
Und: Wer zehn Kinder (oder waren es noch mehr?) groß gezogen hat, weiß, wie man das Regiment führt. Zu Hause und am Kundus. Frau Merkel hat sich schon was gedacht, als sie Frau von der Leyen an die Front geschickt hat.