Untersteinach: Wasser muss nicht mehr abgekocht werden
Autor: Peter Müller
Untersteinach, Mittwoch, 11. April 2018
Entwarnung in Untersteinach: Das Trinkwasser muss nicht mehr abgekocht werden.
Dies teilte Bürgermeister Volker Schmiechen der Bayerischen Rundschau mit. Nach langfristigen und umfangreichen Untersuchungen sowie zwischenzeitlicher Chlorung und Abkochen des Trinkwassers hat das Staatliche Gesundheitsamt Kulmbach am Mittwoch schriftlich das Abkochgebot aufgehoben.
Es wurden in den vergangenen Monaten in den verschiedensten Bereichen der Wasserversorgung Untersuchungen durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurden regelmäßige Trinkwasser-Proben vom Labor analab Taubmann GmbH genommen und ausgewertet. Es hat sich dabei gezeigt, dass speziell am oberen Hochbehälter "Kernhölzla" mikrobiologische Verunreinigungen aufgetreten sind.
Der obere Hochbehälter wurde daraufhin ein zweites Mal von der Fachfirma Mösslein aus Lohr am Main gereinigt. Auf Anraten des Gesundheitsamts Kulmbach wurden zusätzliche bauliche Maßnahmen vorgenommen, von denen man sich eine Verbesserung der derzeitigen Situation erhofft.
Die letzten Untersuchungsergebnisse vom 26. März, 3. und 9. April waren alle in Ordnung, dabei wurden die geltenden Grenzwerte der Trinkwasserverordnung eingehalten.
Zum ersten Mal hatte die Verwaltung bereits Ende August 2017 alle Haushalte der Gemeinde benachrichtigt. Im Bereich der Untersteinacher Trinkwasserversorgung waren nach einer Reinigung des Hochbehälters mikrobiologische Verunreinigungen festgestellt worden - Ursache unbekannt. Das Rothwinder Labor analab zog daraufhin Proben und untersuchte diese. Auf Anweisung des Staatlichen Gesundheitsamts Kulmbach wurden die Bürger aufgefordert, das Leitungswasser nur abgekocht zu trinken.
Einige Zeit später wurde das Abkochgebot wieder aufgehoben. Bürgermeister Schmiechen war sich aber nicht sicher, seine Befürchtungen sollten sich bestätigen: Bei Messungen, die im Dezember am Hochbehälter "Kernshölzla" und am unteren Hochbehälter durchgeführt wurden, ergaben sich Kolonienzahlen von über 300, wobei hier die Grenze bei 100 liegt. Die coliformen Bakterien lagen bei 200, acht und 32, hier muss aber eine Null stehen. Erstmals traten auch Enterokokken auf.
Im Januar 2018 wurde das Leitungsnetz für längere Zeit gechlort, im Februar stellte sich dann heraus, dass das Problem aller Wahrscheinlichkeit beim Hochbehälter "Kernshölzla" zu suchen ist, nachdem das Wasser durch eine Änderung der Zuleitung ausgetauscht worden war.