Untersteinach: Noch zwei PV-Anlagen, dann ist Schluss
Autor: Sonja Adam
Untersteinach, Mittwoch, 19. Juni 2019
Bei Gumpersdorf und Hummenbühl sollen weitere Photovoltaikanlagen auf Freiflächen entstehen.
In letzter Zeit suchen Unternehmen vermehrt nach Freiflächen, auf denen sie eine Photovoltaikanlage verwirklichen können. Die Untersteinacher Gemeinderäte hatten mehrere potenzielle Standorte in Augenschein genommen.
Die Firma Münch aus Rugendorf möchte in Gumpersdorf einen 6,5 Hektar großen Solarpark bauen. Um die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, hat der Gemeinderat jetzt die vierte Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans auf den Weg gebracht.
Nicht einsehbar
Von einem idealen Grundstück sprach Cornelia Wehner (SPD). "Photovoltaik ist uns lieber als Atomkraft. Ich denke, wir müssen unseren Beitrag zur Energiewende leisten", erklärte Alfred Vießmann (UBG). Allerdings sollte man PV-Anlagen nicht auf jeder Fläche erlauben.
Reiner Seiffert (CSU) dagegen hatte sich schon gegen die bestehende Freiflächenanlage gewandt. "Ich kann auch jetzt nicht dafür stimmen", sagte er.
"Ich habe bei der Fläche in Gumpersdorf lange überlegt. Aber ich stimme zu, weil sie nicht landwirtschaftlich genutzt wird und weil sie uneinsehbar ist", erklärte Hans-Peter Röhrlein (CSU). Schließlich wurde Bürgermeister Volker Schmiechen (SPD) gebeten, frühzeitig eine Bürgerbeteiligung zu veranlassen.
Doch nicht nur das Rugendorfer Unternehmen sucht Flächen, sondern auch die Firma Südwerk aus Burgkunstadt. Gleich fünf Areale hatte Südwerk ins Spiel gebracht: bei Espich (elf Hektar), am Hummengraben (elf Hektar), bei Hummenbühl (sieben Hektar), bei Denkenreuth (zehn Hektar) und an der Bahnlinie (ein Hektar).
Vier Vorschläge abgelehnt
Die Untersteinacher Räte befürworteten allerdings nur einen Vorschlag: den Solarpark Hummenbühl. Dort steht bereits eine PV-Anlage. Allerdings soll diese nicht auf der gesamten vorgeschlagenen Fläche erweitert werden, sondern nur auf einem Teil, der vom Ort abgewandt ist. "Das Problem ist, dass alle anderen Flächen einsehbar sind", so Volker Schmiechen.