Untersteinach: Harsche Kritik an der Bahn
Autor: Klaus-Peter Wulf
Untersteinach, Mittwoch, 22. Januar 2014
Die Untersteinacher Räte üben heftige Kritik an der Bahn: Sie bekräftigen ihre ablehnende Haltung zu den Umbauplänen für den Bahnhof und halten an ihrer Forderung nach einem barrierefreiem Zugang zu Gleis 2 fest.
Die bereits im April 2013 vom Eisenbahn-Bundesamt in Nürnberg vorgestellten Planungen zum Neubau des Bahnsteiges 2 mit Personenüberführung und zur Aufhöhung des Bahnsteiges 1 hat der Gemeinderat am Dienstagabend auch bei der erneuten Vorlage im Rahmen des eisenbahnrechtlichen Genehmigungsverfahrens einstimmig abgelehnt. Im Hinblick auf das neue Sonderinvestitionsprogramm "Bayern barrierefrei 2013 - Bau und Verkehr" fordert das Gremium in seinem Beschluss eine Umplanung, die die Belange von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen besser berücksichtigt.
Fahrstuhl-Einbau nicht vorgesehen
VG-Geschäftsleiter Martin Betz wies darauf hin, dass die aktuelle Planung der Überführung von Gleis 1 zu Gleis 2 die nötige Nachrüstung zweier Fahrstühle zwar vorsieht, aber der Einbau aktuell nicht vorgesehen ist.
Die Enttäuschung ist groß
"Die fußläufige Überquerung wäre billigst machbar, in Harsdorf funktioniert es doch bestens", sagte Gemeinderat Alfred Vießmann (WGU). "Wir haben gegen die Bahn mit ihrer Planungshoheit keine Chance, könnten aber mit dem neuen Programm eine Nachrüstung erreichen", stellte Hans-Peter Röhrlein (CSU) fest.
"Auch ich bin enttäuscht und kann die Haltung der Bahn nicht nach vollziehen. Überall ist die Rede von Barrierefreiheit, und die Bayerische Staatsregierung plant sogar dafür ein Sonderprogramm aufzulegen, dass 2015/16 anlaufen soll. Wenn die Bahn schon so viel Geld investiert, sollte es doch an den geringen Mehrkosten nicht scheitern", sagte zweiter Bürgermeister Volker Schmiechen.