1949 war die Raumnot an der Schule groß. Zehn Jahre nach der Aufnahme wurde die eiserne Brücke erneuert.
Ab Freitag ist die sanierte Mainbrücke in Mainleus wieder befahrbar. Dreieinhalb Monate dauerte die Sperrung. Um 13.30 Uhr wird sie offiziell für den Verkehr freigegeben. Die Kreisstraße KU 6 nach Willmersreuth, Motschenbach, Wüstenbuchau und Buchau ist somit wieder befahrbar, was beim Brückenfest am Sonntag um 17 Uhr gefeiert wird.
Auch die zweite Mainleuser Großbaustelle - neue Ampel bei der Kreuzung Mainleus-Mitte und Fahrbahnsanierung der B 289 - wurde planmäßig abgearbeitet: Heute um 16 Uhr erfolgt die Inbetriebnahme der Ampel. Anschließend lädt die Marktgemeinde zum Ampelfest, das beim Getränkemarkt in der Holzstraße 9 stattfindet; Beginn 17 Uhr.
Hölzerner Steg schon im 16. Jahrhundert
Früher hat die Mainbrücke ganz anders ausgesehen. Unser Bild zeigt die eiserne Mainbrücke im Jahr 1949, deren Bau 1889 vom Gemeinderat mit Bürgermeister Lorenz Pitzer an der Spitze beschlossen worden ist. Es war die erste Brücke, so Werner Krauß von den Mainleuser Geschichts- und Heimatfreunden, die stabil genug war, den häufigen Hochwässern - selbst der Flut vom 5. Februar 1909 - und den winterlichen Eisschollen zu trotzen. Es war aber nicht die erste Brücke, hölzerne Stege sind bereits im 16. Jahrhundert belegt.
Zehn Jahre, nachdem sich die 42 Erstklässler - darunter Bärbel Schülein, geborene Kohl (mit Pfeil), die das Foto zur Verfügung stellte - und ihre Lehrerin Elisabeth Belohradsky (hinten links, mit Schifferklavier) hier ablichten ließen, war die schmale Brücke baufällig. Beim Neubau 1959, der fast 60 Jahre hielt, wurde auch die Fahrbahn verbreitert.
1949 wurden 372 Schüler in Mainleus unterrichtet, darunter 35 Gastschüler aus dem Lager Seidenhof. Wegen der Raumnot war Unterricht - wie hier - im Freien oder im Schichtbetrieb keine Seltenheit.