"Unser Kulmbach": Auflösung wurde verhindert
Autor: Alexander Hartmann
Kulmbach, Mittwoch, 27. Oktober 2021
Das Aus der Händlervereinigung "Unser Kulmbach" wurde in letzter Sekunde abgewendet. Der kommissarische Vorsitzende Christoph Hofmann spricht über die Sorgen der Einzelhändler und fordert den Zusammenhalt.
Die Auflösung wurde in letzter Sekunde abgewendet - die Händlervereinigung "Unser Kulmbach" bleibt vorerst bestehen. Im Interview spricht Christoph Hofmann, der ein Schreibwarengeschäft mit Buchhandlung in der Melkendorfer Straße betreibt und den Vorsitz nun für ein Jahr kommissarisch übernommen hat, darüber, was er von den Einzelhändlern einfordert und sich von der Stadt Kulmbach wünscht.
Herr Hofmann, nachdem Ihre Schwester Alexandra Hofmann als Vorsitzende aufgehört hat, haben Sie nun für ein Jahr kommissarisch das Amt übernommen. Warum nur kommissarisch? Wohin führt die Reise der Händlervereinigung?
Ich bin schon einmal im Jahr 2008 in die Bresche gesprungen, als kein Vorsitzender gefunden wurde, und ich wollte die Auflösung von "Unser Kulmbach" auch jetzt verhindern, weil wir den Kampf um die Einkaufsstadt Kulmbach nicht aufgeben dürfen. Ich mache das nur kommissarisch, weil wir die Hoffnung haben, dass sich neue, frische Kräfte für die Innenstadt einsetzen. Wir haben uns eine Frist von einem Jahr gegeben. Bis dahin muss ein neuer erster Mann oder eine neue erste Frau gefunden sein. Ansonsten ist das Aus des Vereins besiegelt.
Es ist nur ein kleiner, harter Kern, der seit der Gründung 2008 richtig mit anpackt. Wie wollen Sie es schaffen, mehr Leute zu gewinnen, die im Verein Verantwortung übernehmen?
Wir hoffen, dass wir unsere Mitglieder auch im persönlichen Gespräch dazu ermuntern können, sich mehr zu engagieren. Es muss doch jeder einsehen: Nicht der Einzelne kann etwas für die Stadt bewegen. Das geht nur gemeinsam.
Es gibt knapp über 100 Geschäfte in der Innenstadt, "Unser Kulmbach" hat aber nur 37 Mitglieder. Warum ist der Zuspruch so gering?