Unicef Kulmbach hilft Flüchtlingskindern im Nahen Osten
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Donnerstag, 20. November 2014
Die Unicef-Arbeitsgruppe Kulmbach macht auf das Elend der sieben Millionen Flüchtlingskinder im Nahen Osten aufmerksam. Damit sie den Winter überstehen, werden Spenden gesammelt. Auch der Erlös der Grußkarten-Aktion in der kommenden Woche dient dem guten Zweck.
Sie frieren, hungern und sind von den Erlebnissen des Krieges traumatisiert: Mehr als sieben Millionen Kinder leiden unter den Folgen der politischen Konflikte im Nahen Osten, viele Flüchtlingskinder in Syrien und im Nordirak sind schutzlos Kälte, Regen und Wind ausgesetzt. "Diese Kinder brauchen dringend unsere Hilfe", sagt Ingeborg Düreth, Leiterin der Kulmbacher Unicef-Arbeitsgruppe. "Viele Kinder sind derzeit noch ganz auf sich allein gestellt, weil sie entweder in schwer zugänglichen Konfliktgebieten leben oder weil nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen."
Die Kulmbacher Unicef-Helfer möchten ihren Beitrag dazu leisten, dass Geld für die Nothilfe zur Verfügung steht, und verkaufen deshalb ab kommenden Montag eine Woche lang in der Hauptstelle der Sparkasse Kulmbach-Kronach die neue Kollektion an Weihnachts-Grußkarten.
Dankeschön an die
"Auch mit kleinen Initiativen kann man viel bewirken", sagt Ingeborg Düreth. Vom Verkaufspreis der Karten kommen immerhin 75 Prozent unmittelbar der Nothilfe für die Flüchtlingskinder zu Gute. Die Unicef-Arbeitsgruppe sei der Sparkasse sehr dankbar dafür, dass sie ihr schon seit 1985 alljährlich die Gelegenheit gibt, die Grußkarten in ihren Räumen zu verkaufen. "Das ist eine sehr wertvolle Unterstützung für unsere Arbeit."
Im Moment gehe es vor allem darum, dass die Familien, die alles verloren haben, nicht verhungern oder erfrieren. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist beispiellos." Allein in Syrien versucht Unicef, 400.000 Kinder zu versorgen, doch bislang reichte das Geld nur für 217.600 Winterpakete für die am schlimmsten betroffenen Städte Homs, Tartous, Aleppo und Qamishly.
Dramatisch ist die Situation auch im Nordirak.
Unicef verteilt derzeit in den kurdischen Autonomiegebieten 223.000 Winterpakete. Dort halten sich etwa 500.000 Kinder auf, die mit ihren Familien vertrieben wurden oder geflohen sind. Warme Winterkleidung fehlt noch für 200.000 Kinder.
Langfristiges Ziel des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen sei es aber, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren können, statt in anderen Ländern Asyl suchen zu müssen. "Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Krieg beendet wird. Sobald das der Fall ist, wird Unicef sich massiv für den Wiederaufbau von Schulen und medizinischer Versorgung engagieren, so Ingeborg Düreth.
Die Kulmbacher Arbeitsgruppe besteht derzeit aus zwölf Mitgliedern.
"Wir würden uns über weitere Unterstützung sehr freuen." Interessierte können sich bei Ingeborg Düreth im Café Schoberth melden.
Grußkarten-Verkauf
Sparkasse Montag, 24. November, bis Freitag, 28. November
Weihnachtsmarkt 28. bis 30. November im Martin-Luther-Haus
Infos und Spenden Weitere Informationen und die Bankverbindung für Spenden gibt es auf www.unicef.de.