Überfluss macht erfinderisch
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Mittwoch, 22. Oktober 2014
Es nimmt kein Ende: Die Körbe stapeln sich im Keller, die Vorratsgläser im Schrank - Äpfel roh, gekocht, entsaftet und getrocknet - und noch immer hängen etliche an meinen Bäumen. Viele unerreichbar hoch, sodass mir nichts übrig bleibt, als zu warten, bis sie von allein runterkommen.
Die handgepflückten in den Kisten sind kein Problem. Die halten sich eine Weile. Aber was tun mit den Mengen an Fallobst, das ruckzuck verdirbt? Ich koche Mus und Kompott, backe massenhaft Kuchen. Eine Schüssel voll Äpfel wandert täglich in den Entsafter - meist kombiniert mit anderem Obst wie Birne, Melone, Mango oder Papaya. Statt Chips beim Fernsehen gibt's - richtig - Apfelschnitze!
Trotzdem will der Obstberg nicht kleiner werden. Dauernd fällt Nachschub vom Himmel. Vor ein paar Tagen kam mir schließlich die rettende Idee, als ich ein Fläschchen Kräuter-Sirup öffnete, zum Verdünnen mit Mineralwasser. Familie, Gäste, Freunde - alle lieben das Zeug.
Geht das auch mit Äpfeln? Versuch macht klug! Das Ergebnis hat mich begeistert: Apfel mit Rosmarin ist eine geniale Kombination. Extra-Vorteil: Viel Masse verwandelt sich in wenige Fläschchen konzentrierten Geschmack. Perfekt. Da schnippel ich gleich noch einen Eimer voll klein.