Höhle der Löwen: TV-Löwe investiert in fränkische Waschies
Autor: Alexander Hartmann
Kulmbach, Sonntag, 07. Oktober 2018
Die Kulmbacherin Carolin Schuberth war mit ihren innovativen Reinigungspads in der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen" zu sehen. So geht es mit den Waschies weiter.
Carolin Schuberth nennt sie "Waschies": Waschpads, die für die Reinigung empfindlicher Kinderhaut entwickelt wurden, die es inzwischen aber auch zum Abschminken gibt. "Sie sind hautfreundlich und wiederverwendbar, weil sie problemlos in der Waschmaschine gereinigt werden können", sagt die Geschäftsführerin der Werbeagentur "excellents".
Die TV-Show
Die 43-Jährige hat ihr "Baby" zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Marcella Müller und Praktikantin Ellena Richter in der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen" präsentiert. Ein TV-Format, in dem Menschen mit spannenden Geschäftsideen die Chance haben, einen Investor zu finden.
Für Baby-Popos entwickelt
Wie Carolin Schuberth auf ihre Geschäftsidee gestoßen ist? Weil eines ihrer Kinder unter Neurodermitis litt, hat sie sich vor Jahren auf die Suche nach einem Produkt gemacht, mit dem man Baby-Popos sanft reinigen kann. "Das Produkt, das wir wollten, gab es aber nicht. Da dachten wir: Das können wir selber besser", sagt die 43-Jährige.
Und so wurden die "Waschies" kreiert, die aus feinster Mikrofaser bestehen und laut Schuberth - anders als vergleichbare Produkte der Konkurrenz - eine OEKO-TEX-Zertifizierung tragen. "Die ,Waschies' reinigen allein mit Wasser. Wir kommen ohne chemische Reinigungszusätze aus, die bei der empfindlichen Kinderhaut schnell zu Hautirritation führen können." Da die Kundenzufriedenheit groß gewesen sei, hätten immer mehr Frauen nach Pads zum Abschminken nachgefragt. Carolin Schuberth: "Und so bieten wir jetzt auch ,Waschies' für die Make-up-Entfernung an."
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An die Grenzen gestoßen
Produziert wurden die "Waschies" bis dato in einer Weberei in Stammbach. Die ersten Exemplare wurden noch per Hand genäht. "20 000 haben wir schon über den Online-Shop und den Kinderversandhandel verkauft", sagt die Kulmbacherin, die deutlich macht, dass die Firma mit der Produktion und dem Vertrieb an ihre Grenzen gestoßen ist. "Deshalb haben wir uns bei der ,Höhle der Löwen' beworben. Wir haben einen Profi gesucht, der unser Produkt am Markt gut positionieren kann."
Zwei "Löwen" haben angebissen
Bei den "Löwen" handelt es sich um namhafte Investoren wie den Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer oder auch Dagmar Wöhrl. Die beiden haben aber nicht "angebissen". Carolin Schuberth: "Damit hatten wir gerechnet, weil sie auf andere Geschäftssparten setzen. Wir waren überglücklich, dass wir dennoch die Qual der Wahl hatten. Denn Judith Williams und Ralf Dümmel wollten bei uns einsteigen." Beide haben 50 000 Euro geboten, dafür 20 Prozent der Firmenanteile gefordert.