Das Unwetter am Sonntag hat das Achat-Hotel wieder getroffen. Riesige Wassermengen sind in den Keller eingedrungen. Der Betrieb geht aber ohne Einschränkungen weiter.
Der Schock sitzt tief. 13 Monate nach dem verheerenden Pfingsthochwasser hat es das Kulmbacher Achat-Hotel in der Luitpoldstraße beim Unwetter am Sonntag erneut getroffen. "Der Schaden ist aber bei weitem nicht so groß wie im vergangenen Jahr", sagt Hotelchefin Silke Götz, die Entwarnung geben kann: "Der Hotelbetrieb geht ohne Einschränkungen weiter."
Bis zu 30 Zentimeter hoch
Das war am Sonntag nicht so. Nachdem Räume im Keller teils bis zu 30 Zentimeter unter Wasser standen, war die Feuerwehr angerückt, die das Wasser mit Tauchpumpen und Wassersaugern aus dem Hotel pumpte. Um die Helfer nicht zu gefährden, musste der Hauptstrom ausgeschaltet werden. Die Beleuchtung in den Hotelzimmern fiel dadurch aus. "Wir haben unsere Gäste in einer Vorsichtsmaßnahme über Nacht ausquartiert", sagt Silke Götz. Diese seien in anderen Kulmbacher Hotels untergekommen.
Schadenshöhe???
Am Montagmorgen musste Götz wie 2017 die Versicherungen kontaktieren. Wie hoch der Schaden diesmal ist? Eine Schätzung will sie nicht abgeben. "Die Gutachter und Schadensregulierer waren noch nicht da." Wie sie mitteilt, stand das Wasser beispielsweise wieder in der Hotelbar und in den Konferenzräumen. Handwerker seien dort noch dabei gewesen, die Räume nach dem Schadensereignis 2017 fertigzustellen. Damals war im übrigen ein Schaden von rund drei Millionen Euro entstanden.
Das sagt der Eigentümer
Von einem erneuten schweren Schlag sprach Daniel Frieß von der FKV Hotel- und Dienstleistungs GmbH aus Neu-Ulm als Sprecher der Achat-Eigentümer. Auskunft darüber, ob nach dem Pfingsthochwasser 2017 bauliche Vorkehrungen getroffen wurden, um das Hotel künftig vor Hochwasser zu schützen, konnte er nicht geben.
Durch Lichtschächte und Kellerfenster
Wie das Wasser diesmal ins Hotel gelangt ist? Wie Stadtbrandmeister Michael Weich mitteilt, war es ein Sturzbach, der sich in der Christian-Pertsch-Straße gebildet habe. Von dort sei das Wasser Richtung Luitpoldstraße gelaufen und über die Lichtschächte und Kellerfenster ins Hotel eingedrungen.
Der Keller ist jetzt wieder trocken, der Hotelbetrieb läuft wieder. Für Silke Götz geht das Zittern aber weiter: "Ich bekomme bei jeder dunklen Regenwolke Schnappatmung."