Trebgaster Haushalt ist ein ganz schöner Brocken
Autor: Dieter Hübner
Trebgast, Mittwoch, 22. April 2020
Der Trebgaster Gemeinderat hat einen Rekordetat verabschiedet. Die Investitionen liegen bei 2,69 Millionen Euro.
"Corona hat uns fest im Griff", so begrüßte Bürgermeister Werner Diersch (SPD-WG) den Gemeinderat in der geräumigen Turnhalle. Es war eine besondere Sitzung in einer besonderen Zeit - nicht nur wegen der ungewöhnlichen Lokalität. "Soweit mir bekannt ist, verabschieden wir heute den größten Haushalt, der je in der Gemeinde aufgestellt und eingebracht worden ist, ein ganz schöner Brocken", sagte Diersch.
Der Gemeinderat sei sich einig gewesen, bereits eingetaktete Maßnahmen nicht zu verzögern. Dazu gehören der Schulhausumbau und der Hortneubau. "Die Kommune hat hier an junge Familien und künftige Generationen gedacht und investiert dafür einen Haufen Geld. Auch die noch folgende Kita wird nicht zu einem Schnäppchenpreis zu bekommen sein."
Kämmerer Tobias Müller hatte alle im Finanzausschuss eingebrachten Faktoren zusammengefasst und eine Vorlage geliefert, in der alle wichtigen und bereits angestoßenen Projekte abgebildet waren.
Steigerung um 23,3 Prozent
Er erläuterte die Haushaltssatzung 2020 mit einem Gesamtvolumen von 5,78 Millionen Euro, das ist eine Steigerung von 1,09 Millionen Euro (23,3 Prozent). Die Investitionen liegen bei 2,69 Millionen Euro.
Mit dem Umbau der Grundschule und dem Anbau eines Hortes - mit erwarteten Ausgaben von 1,5 Millionen Euro - soll im Sommer begonnen werden. Die Abstimmung mit dem Architekten und der Schulleitung erfolgt in dieser Woche. Nach Beendigung des Bahnhofumbaus soll der Vorplatz asphaltiert werden. Im Weiherweg muss im Mai eine neue Brücke über die Trebgast gebaut werden. In der Planung sind ferner die Sanierungen der Straßen "Am Bühl" und "Alter Michelsreuther Weg". Für einen Wirtschaftsweg in Lindau werden Mittel für die Tiefbauarbeiten bereitgehalten.
Neues Feuerwehrauto
Einen wesentlichen Teil nimmt auch die Finanzierung des bereits eingetroffenen neuen Fahrzeugs für die Feuerwehr vom Typ LF10 ein. Die Wehrleute warten jetzt darauf, dass sie sich baldmöglichst mit der Technik vertraut machen können, denn vorher kann das neue Auto nicht eingesetzt werden.
Zur Finanzierung dieser Investitionen wird neben staatlichen Zuschüssen und Zuweisungen auch eine Entnahme aus der Rücklage von 790 000 Euro notwendig. Zur Sicherstellung der Liquidität ist ein Kassenkredit von 750 000 Euro erforderlich, da die Großmaßnahme Schule/Hort vorfinanziert werden muss.