Trebgaster begeistert von Kunst auf nackter Haut
Autor: Dieter Hübner
Trebgast, Montag, 17. August 2015
Zum Abschluss des Jubiläums am Trebgaster Badesee gab es optische Leckerbissen im Dauerregen: eine Trachtenmodenschau und eine Body-Painting-Meisterschaft. Da gab es viel Kunst auf nackter Haut zu bestaunen.
Hitzewelle hin oder her. Man konnte bereits im Vorfeld mit hoher Sicherheit Wetten darüber abschließen, dass sich das spätestens am vergangenen Wochenende ändern würde - es war Seefest in Trebgast.
Zugegeben, Mensch und Natur lechzten nach Abkühlung und Regen. Aber hätte das nicht noch bis Montag warten können? Auf den einen Tag wäre es auch nicht mehr angekommen.
Ins Wasser gefallen
So fiel der Sonntag des Jubiläums-Seefestes - wieder einmal - ins Wasser. Die Verantwortlichen machten das Beste daraus, schon um die hartgesottenen Liebhaber von "Brodwerschd, Bier und Blasmusik" nicht zu enttäuschen. Das wurde nämlich alles auch am Sonntag noch geboten. Die Bundesmusikkapelle aus Kramsach in Tirol ließ ihre am Vortag neu gewonnene Fangemeinde nicht im Stich und trug trotz Dauerregens dazu bei, die Stimmung etwas hoch zu halten.
Die wurde - sowohl bei den weiblichen, als auch bei den männlichen Besuchern - noch besser, als ihnen eine Dirndl- und Trachtenmodenschau mit den aktuellen Kollektionen geboten wurde.
Höhepunkt des Nachmittags war fraglos die Siegerehrung des "2. oberfränkischen Bodypainting-Festivals". Sechs Stunden lang setzten beziehungsweise stellten sich neun bezaubernde Models in einem beheizten Zelt nahezu unbekleidet in Pose, um sich mit Pinsel, Schwamm und Airbrush fantasievolle Figuren und Gemälde auf ihre Körper zaubern zu lassen.
Bayerisches Einhorn
Als kreativste Künstlerin ging Julie Böhm aus Ludwigsburg hervor, die ihr Model in ein bayerisches Einhorn verwandelte.Ach ja - das war auch noch ein Wettbewerb um die besten Brotwerschd im Kulmbacher und Bayreuther Land. Der Heimvorteil gab letztlich den Ausschlag zugunsten der einheimischen Metzgerei.
Bereits am Vormittag hatte Bürgermeister Werner Diersch nach dem Seegottesdienst in seiner Festrede an 40 Jahre Badesee und Seefest erinnert. Er lobte den Mut und das Engagement der Vorgänger im Gemeinderat, Chancen gesucht und genutzt zu haben, die Gemeinde voranzubringen.
"Die Umwandlung einer für die Landwirtschaft unattraktiven und unwirtschaftlichen Lage in etwas völlig Neues für die Region wurde zukunftsweisend für die Gemeinde", sagte Diersch. Das Gelände vereinige heute den Wunsch zum Baden mit dem Feeling an einem Baggersee oder in den Isarauen. Die Besucher erwarte Sauberkeit durch ganzjährige Pflege, Sicherheit durch die Aufsicht mit Bademeister und Wasserwacht und gutes, sauberes Wasser, das laufend überprüft werde.
Das Fazit des Bürgermeisters: "Die Seefeste haben sich durch den Wandel der Zeit verändert, der See ist der gleiche geblieben - eine tolle Lage, ein gutes Wasser, und immer auf der Höhe der Zeit."