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Trebgaster Bahnhof wird zur Tagespflege-Station


Autor: Werner Reißaus

Trebgast, Sonntag, 22. April 2018

Die Bauarbeiten in Trebgast haben begonnen: Der Bahnhof in Trebgast wird zur Tagespflege umgebaut.
Unser Bild zeigt von links Gemeinderat Emil Lauterbach und Manfred Reitmeier,  Architekt Hans-Hermann Drenske, 2. Bürgermeister Albert Kolb, Bürgermeister Werner Diersch, AWO-Kreisvorsitzende Inge Aures, AWO-Hauptgeschäftsführerin Margit Vogel,  Gemeinderat Herwig Neumann, Bauleiter Günther Körber vom Architekturbüro Drenske und Gemeinderat Helmut Küfner. Foto: Werner Reißaus


"Ich bin stolz, dass es heute mit dem Spatenstich losgeht und wir damit in die heiße Bauphase einsteigen und es absehbar ist, in einer Bauzeit von einem Jahr ein Bauwerk haben, das unseren Ort auf unserer Meile zum Badesee abrunden wird." Mit diesen Worten gab Bürgermeister Werner Diersch "grünes Licht" für den Umbau des Trebgaster Bahnhofes zur Senioren-Tagespflege-Station.
Gemeinsam mit dem Kreisverband der Awo Kulmbach und Vertretern der Gemeinde Trebgast sowie des Architekturbüros Drenske, Kulmbach, wurde dies offiziell mit einem obligatorischen Spatenstich bekundet.

Der Betrieb soll in der Senioren-Tagespflege-Station im April oder Mai nächsten Jahres aufgenommen werden. Awo-Kreisvorsitzende Inge Aures sprach von einem Angebot für die Senioren in der Region.
Bürgermeister Werner Diersch (SPD) spürte man die Freude an, dass es endlich losgeht mit den lange geplanten Umbauarbeiten am historischen Bahnhofsgebäude. "Wir haben den Bahnhof damals in einem Husarenstreich in Berlin ersteigert." Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt werde die Senioren-Tagespflege-Station zusammen mit der Gemeinde betreiben.

Architekt Hans-Hermann Drenske machte deutlich, dass das Bahnhofsgebäude von der Optik her erhalten bleibt: "Es bleibt von außen wie es ist. Wir bekommen nur an der vorderen Giebelseite einen Aufzugsturm hin, mit dem man barrierefrei in die drei Geschosse hochfahren kann."

An der Längsseite des Bahnhofsgebäudes werden zum Geh- und Radweg die Ruheräume und die Verwaltung angeordnet. Am ehemaligen Stellwerksgebäude wird ein Anbau mit 10 mal 15 Metern vorgenommen, der einen großen Aufenthaltsraum, eine Küchenzeile, einen Technikraum und den Eingang in den Garten vorsieht, der auch als eine Art Mehrgenerationenspielplatz ausgebaut werden soll.


Betreutes Wohnen vorgesehen

In den beiden Obergeschossen werden jeweils drei Wohnungen als eine Art "Betreutes Wohnen" geschaffen (Größe: zwischen 38 und 45 Quadratmeter). Hans-Hermann Drenske: "Das ist ein Angebot für die Menschen, die aus ihrem Haus in eine kleine Wohnung, aber nicht in ein Heim wollen. Es soll mehr oder weniger ein Zentrum für Tagespflege und für Leute werden, die jetzt auf dem Weg sind, für ihr Alter bereits Vorsorge zu treffen."

Wie Architekt Hans-Hermann Drenske weiter ausführte, wird der Fahrradständer am Eingang am früheren Bahnhof versetzt und dieser Vorplatz mit Parkplätzen neu gestaltet.

Die Heizung erfolgt über eine Wärmepumpe. Das Gebäude bekommt eine neue Dacheindeckung und auch neue Fenster.

Kreisvorsitzende Inge Aures wies darauf hin, dass die Awo über einen großen und starken Ortsverein unter der Führung von Horst LInhardt verfügt. Aures: "Das war auch für uns ein ausschlaggebender Faktor, dass wir auch vor Ort verankert sind."

Die Kreisvorsitzende sprach von einem gelungenen Objekt, denn damit könne der Denkmalschutz mit der Zukunft verbunden werden: "Das ist eigentlich ideal, denn was nützt das schönste Denkmal, wenn es nicht mit Leben erfüllt ist und von daher schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe."