Trebgast nimmt das nächste Millionenprojekt in Angriff
Autor: Dieter Hübner
Trebgast, Dienstag, 12. Februar 2019
Im Trebgaster Gemeinderat wurden am Montagabend erste Entwürfe für den Umbau der Grundschule erörtert.
Die Großbaustelle "Bahnhof" ist noch nicht ganz abgeschlossen, da müssen sich Bürgermeister und Gemeinderäte bereits intensiv mit dem nächsten Millionenprojekt beschäftigen: dem Umbau des Schulensembles. Ausgangspunkt war die Situation im Hort, der vor Jahren mit 13 Kindern startete. In den letzten zehn Jahren nutzten stets zwischen 34 bis 44 Kinder dieses Angebot. Die Anmeldungen bestätigten, dass dieser Bedarf - und damit die derzeitige Raumnot - auch in nächster Zeit besteht.
Eigentlich waren alle Verantwortlichen der Meinung, mit dem im vergangenen Frühjahr geplanten Anbau von zwei Räumen im Erdgeschoss bereits einen Schritt vorwärts gekommen zu sein. Damit wären alle Klassenzimmer und die Verwaltung auf einer Ebene untergebracht worden, und ein zweigruppiger Hort hätte im Untergeschoss genügend Platz gefunden. Aber manchmal kommt es doch anders, als man denkt oder plant.
Jedenfalls kam die Regierung bei der Beurteilung der eingereichten Unterlagen zu dem Ergebnis, dass die Grundschule bereits einen Flächenüberhang von 173 Quadratmetern aufweist und legte daraufhin ihr Veto ein. Das liegt vor allem daran, dass die vorhandenen Räume zu groß angelegt sind und nicht mehr der aktuellen Situation entsprechen.
Die Verantwortlichen machten aus dieser Not eine Tugend und beauftragten das Architekturbüro, den Hort in den Anbau umzusiedeln. Um die beantragten und bereits zugesagten Fördermittel aus dem "Kommunalen Investitions-Programm Schulinfrastruktur (KIP-S) zu sichern, werden jetzt in der Schule selbst weitere Maßnahmen notwendig.
Bei einem Ortstermin, an dem Schulrätin Kerstin Zapf, Rektorin Sabine Hofmann, Bürgermeister Werner Diersch und mehrere Gemeinderäte teilnahmen, stellte Architekt Hans-Hermann Drenske einen ersten Planentwurf der Umgestaltung vor. Erforderlich werden der Einbau eines Innenaufzuges, eine behindertengerechte WC-Anlage, der Austausch von Stand- in Wand-WCs, die Verlegung der Öltank-Anlage. Zur Sicherung der Fluchtwege muss ein Teil des Werkraums abgetrennt werden, um den Gang im Untergeschoss bis zur Außenwand in Richtung Kita weiterzuführen. Vorgesehen ist auch ein künftig ebenerdiger Zugang zum Haupteingang.
In welchem Umfang die einzelnen Gewerke angegangen werden können, entscheidet der Gemeinderat, wenn eine Kostenermittlung des Architekturbüros vorliegt. Bedenken wegen künftiger Raumnot, die Rektorin Sabine Hofmann im Hinblick auf eine prognostizierte zweizügige erste Klasse hat, teilt Bürgermeister Werner Diersch nicht. "Die Regierung hat uns ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass die Schule derzeit genug Zimmer hat. Wir müssen jetzt eines nach dem andern lösen. Wenn Bedarf da ist, müssen und werden wir uns kümmern."
Viel Zeit zum Verschnaufen bleiben Bürgermeister und Gremium nicht, denn mit der Sanierung der Kindertagesstätte steht das nächste Problem örtlich gleich 20 Meter gegenüber.