Leichenfund bei Tannfeld: Rätsel um den Toten im Felsenkeller gelöst
Autor: Jürgen Gärtner
Tannfeld, Freitag, 28. Dezember 2018
Nach einem DNA-Gutachten steht jetzt fest, wer der Mann war, dessen sterbliche Überreste in einem Felsenkeller bei Tannfeld (Markt Thurnau) entdeckt wurden. Er muss sich zuvor selbst verbarrikadiert haben.
Die Identität des Toten, dessen skelettierte Leiche vor einigen Wochen in einem Felsenkeller bei Tannfeld (Thurnau) gefunden wurde, ist geklärt. Das bestätigte am Donnerstag der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken, Jürgen Stadter.
Bei den sterblichen Überresten handelt es sich um einen Mann, der aus der Gemeinde stammt und Anfang der 2000er Jahre auf rätselhafte Weise verschwunden war. Das habe ein DNA-Gutachten ergeben, dessen Ergebnis der Polizei am Donnerstag übermittelt wurde.
Von innen verbarrikadiert
Mitarbeiter einer Baufirma aus dem Landkreis hatten das Skelett entdeckt, als sie dabei waren, einen der vielen Felsenkeller freizulegen, die sich am Verbindungsweg zwischen Tannfeld und Neustädtlein (Gemeinde Eckersdorf) befinden. In einigen Kellern sollten im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde am Kulmbacher Landratsamt Quartiere für Fledermäuse geschaffen werden.
Der Eingang zu einem Keller war von innen verbarrikadiert. Die Bauarbeiter konnten sich nur mit Hilfe einer Motorsäge Zugang verschaffen
Polizei geht von Suizid aus
Die Polizei ging bei ihren Ermittlungen schon früh von einem Suizid aus. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Der Mann mittleren Alters hatte damals angekündigt, mit einer Bekannten eine Reise unternehmen zu wollen, ehe er spurlos verschwand.