Die Argentinier sind Papst - und damit auch Heddy Lüdden. Die 63-Jährige wohnt seit 26 Jahren hier in Kulmbach. In Buenos Aires ist sie geboren, an dem Ort, wo der neue Papst Erzbischof war: Jorge Mario Bergoglio, jetzt Franziskus.

Heddy Lüdden, die gläubige Christin ist, hat es von einer Freundin erfahren: "Ich habe ja keinen Fernseher!" Dafür habe sie viele Anrufe bekommen von deutschen Freunden, aber auch aus Argentinien, wo "totale Freude" herrsche, schildert die Sängerin. "Die Leute sind ganz, ganz froh, es ist nicht nur ein Zeichen für Argentinien, sondern auch für die ganze Welt."

Ein Funke Hoffnung sei bei vielen ärmeren Menschen in Lateinamerika zu spüren. Heddy Lüdden hat Kontakt zu vielen Landsleuten, die arm sind. "Sie haben geweint, das waren echte Gefühle." Der neue Papst bringe ihnen Hoffnung durch seinen Bezug zu Franz von Assisi, der für die Armen da war.

Es sei gerade in Südamerika wichtig, sich am Glauben festhalten zu können. Die Papst-Wahl sei ein Zeichen, "eine Renaissance der Spiritualität" in Lateinamerika.

Zweimal Grund zur Freude
Die Argentinier hatten im Vorfeld kaum mehr an eine Wahl von Bergoglio geglaubt: "Wir hatten die Hoffnung schon verloren, da er jetzt schon 76 Jahre alt ist - deswegen war die Nachricht unglaublich!" Heddy Lüdden hat zum zweiten Mal schon Grund zur Freude: erst Benedikt XVI. und nun Franziskus: "Ich bin Argentinierin, aber auch Deutsche." Auch am Mittwoch wurde noch in ihrer Familie mit einem Festessen gefeiert.