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Todsünden Tür und Tor geöffnet


Autor: Rainer Lutz

Kulmbach, Freitag, 27. Dezember 2019

Nichts, heißt es, sei so schwer zu ertragen, wie eine Reihe von guten Tagen. Nach den Feiertagen muss festgestellt werden: stimmt.
Foto: Archiv/DAK


Das Weihnachtsfest von heute öffnet Tür und Tor den Todsünden. Da wäre allen voran die Völlerei. Wer kann sich davon freisprechen? Hand hoch!

Ah! Nummer 2, die Heuchelei: "Oh, wow! Genau diese Krawatte hatte ich mir schon immer gewünscht!" Hand hoch! Aha. Neid hätten wir auch noch im Angebot: "Warum hat der ein teureres Geschenk bekommen als ich?" Ihr könnt die Hände unten lassen. Ich weiß es eh.

Und ich weiß, dass aus diesem Neid, der Zorn erwächst, der die nächste Todsünde ist. Und kommt der Neid nicht aus der Habgier? Doch. Nächste Todsünde! Wer jetzt behauptet, sich nicht der Trägheit hingegeben zu haben, ist gleich noch beim Hochmut erwischt.

Bleibt noch die Wollust. Hand... Wehe! Ich will's gar nicht hören!