Stadtsteinacherin peppelt drei kleine Eichhörnchen auf - so klappt die Tierpflege
Autor: Redaktion
Kulmbach, Sonntag, 24. Mai 2020
Die Stadtsteinacherin Laura Schramm päppelt drei Eichhörnchen auf, die sie im Garten gefunden hat. Die Knirpse müssen alle vier Stunden gefüttert werden - auch nachts.
Den halben Tag verschlafen, gut futtern und immer wieder 'nen Drink, dazu noch mächtig Spaß haben: Es gibt Lebensentwürfe, die deutlich unbequemer sind. Aber wieso Stress haben, wenn's auch viel entspannter geht? Die gepflegte Form des Dolce Vita zelebrieren drei Geschwister, die neuerdings bei Laura Schramm eingezogen sind. Die Stadtsteinacherin päppelt Eichhörnchen auf, die sie als Vollwaisen in ihrem Garten fand.
Ohne Hündin Maja wären die Eichhörnchen Laura Schramm vielleicht gar nicht aufgefallen. Ihr Australian Shepherd stand wie versteinert vor einer großen Tanne im Garten. Vor Maja ein Eichhörnchen, das keinerlei Fluchtverhalten zeigte. Schnell war klar: Das Jungtier ist verwaist, von der Mutter keine Spur.
Stadtsteinacherin mit großem Herz
Damit nicht genug: Nach und nach regte sich im Baum weiteres Leben, und zwei Geschwister des Findlings kletterten den Baum herunter. "Es war schon irgendwie verrückt: Die sind richtig auf mich zugekommen und mir nachgelaufen", erinnert sich Laura an die außergewöhnliche Begegnung am Freitag in der vorletzten Woche. Schnell war klar, dass sich die kleinen Gesellen in einer Notlage befinden. Ohne Hilfe wären sie dem Tod geweiht gewesen.
Doch nicht bei Laura Schramm. Die Stadtsteinacherin hat ein großes Herz, wenn es um Tiere geht. Junge Vögel, Igel und einiges mehr: All das hat sie schon gerettet und aufgepäppelt. Aber Eichhörnchen? Damit hat die 31-Jährige keinerlei Erfahrung.
Was also tun? Hilfe nahte in Gestalt von Jens Pöhner. Das Stadtsteinacher Original - ein ausgewiesener Tierfan mit großer Erfahrung - hat Laura alle Tipps und Tricks vermittelt, die es bei der Aufzucht der wenige Wochen alten Knirpse zu beachten gibt. "Ohne ihn hätte ich das sicher nicht geschafft."
Socken und Pullis
Dann musste es flott gehen: Das Trio zieht erst mal ein in eine geräumige Behausung, die eigentlich für Hunde gedacht ist. Eine Heizdecke, Socken und alte Pullover sorgen für ein angenehmes, wohnliches Ambiente, in dem es sich gut schlafen lässt. "Die mögen Wärme und kuscheln sich ganz eng aneinander", weiß die Ziehmutter zu berichten. "Die meiste Zeit verschlafen sie."
Unterbrochen werden die ausgedehnten Ruhezeiten nur fürs Futtern. Wenn angerichtet ist, bekommen die rot-braunen Knirpse Katzen-Aufzuchtmilch, die sie sich genüsslich munden lassen. Da wird schon mal kräftig geschmatzt, wenn die Pipette mit dem nahrhaften Inhalt gereicht wird.