Telefonwerbung: Meine Daten kriegst Du nicht!
Autor: Katrin Geyer
Kulmbach, Donnerstag, 11. Oktober 2018
Werbeanrufe sind lästig. Manchmal stecken sie aber auch voll unerwarteter Komik.
Das Telefon klingelt. Die Nummer kenne ich nicht, aber die Vorwahl gehört zu einer Stadt, in der derzeit eines meiner Kinder unterwegs ist. Ich gehe also dran... es könnte ja was sein.
Ich melde mich, wie immer, mit meinem Namen. Eine Männerstimme stellt sich etwas nuschelig mit einer nicht zu identifizierenden Firmenbezeichnung vor, und es entspinnt sich folgender Dialog: "Spreche ich mit Frau Gojer?" - "Nein. Mein Name ist Geyer." - Er, nachdrücklich und etwas belehrend: "Hier steht aber Gojer." - "Aha." - Wohnt bei Ihnen jemand, der so heißt?" - "Nein!" - "Sicher?" - "Natürlich!!!".
Eigentlich hätte ich jetzt auflegen sollen. Aber es geht weiter. Er: "Ja... da müssen wir mal ein paar Daten abfragen, um abzuklären, ob sich da vielleicht jemand einfach verschrieben hat. Würden Sie mir mal Ihr Geburtsdatum und Ihre Adresse sagen?" - Ich: "Entschuldigung, aber ich gebe Ihnen doch nicht einfach meine Daten. Worum geht es denn?" - "Das kann ich erst sagen, wenn ich den Datenabgleich gemacht habe."
Jetzt bin ich ein ganz kleines bisschen auf Krawall gebürstet: "Die kriegen Sie aber nicht, wenn Sie mir nicht sagen, worum es geht." Er ahnt wohl, dass wir das Spiel endlos weiterspielen können, und ändert seine Taktik: "Wie war noch mal Ihr Name?".
"Gojer", sage ich. Und lege auf.