Druckartikel: Talkshows sind für die Katz(e)

Talkshows sind für die Katz(e)


Autor: Peter Müller

Kulmbach, Donnerstag, 11. Juli 2013

Sehen Sie sich auch manchmal Talkshows im Fernsehen an? Ich habe es aufgegeben. Kommt eh nix dabei raus. Wie neulich, als Heiner Bremer zum "Duell" lud.
Was bringen Talkshows? "Herr Steinbrück, können Sie Kanzler?", lautete die Frage von Günther Jauch in einer ARD-Sendung. Bislang wissen wir es nicht... Foto: dpa/Archiv


Der Meinungsbildner in Diensten des TV-Senders n-tv hatte den CDU-Finanzexperten Mathias Middelberg und Wirtschaftsprofessor Friedrich Schneider von der Uni Linz zu Gast. Thema: Schwarzarbeit. Während Schneider die provokante These vertrat, dass Nebenbei-Malochen ohne Steuerkarte eher ein Konjunkturmotor ist ("Die Putzfrau trägt das Schwarzgeld ja nicht zur Bank, sondern gibt es aus"), dozierte Middelberg, dass der Staat - und damit alle Bürger - den größeren Nutzen hätten, wenn Sozialversicherungsträger, Krankenkassen und das Steuersäckel des Bundes ehrlich bedient werden. Und Schneider konterte, dass es sich kein Normalverdiener leisten könne, ein Haus zu bauen, an dem jeden Handgriff eine Firma erledigt.

Das ging dann eine dreiviertel Stunde - bis zu der Erkenntnis, dass die Steuerfahnder gestärkt werden müssten.
Also mal ehrlich: Glauben Sie ernsthaft daran, dass unser Staat in einer Zeit der allgemeinen

Arbeitsverdichtung die Zahl seiner teuren Beamten erhöht? Es wird wohl eher so sein, dass Handwerker (nicht alle!) weiterhin überhöhte Rechnungen stellen und diejenigen, die selbige nicht bezahlen können und denen ihr Lohn nicht zum Leben reicht, weiterhin ab und zu mal ohne Rechnung schuften.

Vielleicht hält man es besser mit Daniela Katzenberger. Von der Blondine, der gemeinhin ein Intelligenzdefizit unterstellt wird, soll der Spruch stammen: "Sei schlau, stell dich dumm." Auf die Frage, was man davon habe, sagte sie in einem Interview: "Weniger Arbeit!"