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Tagsüber Siesta, nachts zur Fiesta


Autor: Dagmar Besand

Kulmbach, Sonntag, 05. Juli 2015

Die Luft flirrt, das gerade getrunkene Wasser scheint auf dem Weg in den Körper zu verdunsten, man schwitzt sogar beim Nichtstun. Das 36. Altstadtfest dürfte eines der heißesten der Geschichte sein. Tagsüber ist demzufolge auf dem Festgelände wenig los.
Wasserbälle in XXL: Die Erfrischung mit Spaßfaktor auf dem Zentralparkplatz kam vor allem bei den Kindern gut an. Foto: Dagmar Besand


Die Luft flirrt, das gerade getrunkene Wasser scheint auf dem Weg in den Körper zu verdunsten, man schwitzt sogar beim Nichtstun. Das 36. Altstadtfest dürfte eines der heißesten der Geschichte sein. Tagsüber ist demzufolge auf dem Festgelände wenig los.

Selbst die reichlich aufgestellten Sonnenschirme dämpften die Sahara-Hitze kaum. Freibad, Kieswäsch, schattige Plätze in den Gärten sind gefragt, bis am Abend die Backofen-Temperaturen sinken. Wer früher in der Stadt ist, kühlt sich mit einem Eis oder auf dem Wasser-Spielplatz am Zentralparkplatz ab.


Gekauft wird, was erfrischt

Erst abends erwachen die Lebensgeister, und was tagsüber versäumt wurde, wird in der Nacht nachgeholt: Tausende Kulmbacher und auswärtige Gäste pilgern in die Stadt und genießen das Fest (siehe auch Seite 11). Für Organisatoren und Gastronomen

zahlt sich der Aufwand der Vorbereitung doch noch aus - der Umsatz stimmt.

"Es ist kein Rekordjahr, aber ein gutes Jahr", sagt Ermanno Lubiato von "Alla Rustica" in der Buchbindergasse, der ein dickes Dankeschön an OB Henry Schramm und den Stadtrat richtet: "Toll, dass sie so kurzfristig reagiert und die Sperrstunde verschoben haben!"

Getrunken wird auf dem Altstadtfest dieses Jahr alles, was erfrischt. "Die fruchtigen ,Spritz'-Cocktails gehen gut", sagt Armin Kull vom Marktplatz-Team. "Aber wir verkaufen auch sehr viel Wasser." Beim Bier sind die Gäste dagegen vergleichsweise zurückhaltend.

Viel Wasser trinken, nicht in der prallen Sonne sitzen, erst in der Nacht feiern - das ist bei extremer Hitze auch für die Gesundheit das Beste. Da die meisten Gäste so vernünftig waren, hatte das Rote Kreuz nicht viel zu tun.

"Das Wochenende war harmlos. Wir mussten uns in paar wenigen Fällen um Kreislaufprobleme kümmern. Das war's", sagt Maximilian Türk, Einsatzleiter Altstadtfest beim BRK Kulmbach, das mit insgesamt 20 Helfern Dienst tut.