Druckartikel: Süß durch den Lebkuchen-Herbst gemogelt

Süß durch den Lebkuchen-Herbst gemogelt


Autor: Katrin Geyer

Kulmbach, Sonntag, 04. November 2018

Keine Lebkuchen vor dem ersten Advent! Da darf man ruhig konsequent sein - oder sich durchmogeln.
Symbolbild: Archiv/Andrea Warnecke


Kein Lebkuchen vor dem 1. Advent!" - So nennt sich eine Initiative im Internet, die alle Jahre wieder zur kollektiven Entrüstung darüber aufruft, dass das Weihnachtsgebäck schon in den Regalen der Supermärkte steht, wenn draußen die Menschen noch hochsommerlich gestimmt vor den Eiscafés sitzen.

Auch ich kann dem bereits Ende August entfachten Spekulatius-Hype nicht viel abgewinnen und lehne deshalb, halb scherzhaft, auch noch im Oktober gerne mal Lebkuchen oder Dominosteine mit dem oben zitierten Satz ab.

Weil das regelmäßig geschieht, eilt mir wohl der Ruf einer gewissen Rigorosität voraus, und manche Mitmenschen scheuen sich offensichtlich, in meiner Gegenwart an Lebkuchen vor der Zeit auch nur zu denken. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass mir jemand dieser Tage erklärte, sich durch die voradventliche Lebkuchen-Abstinenz ganz geschickt hindurchzumogeln. Man müsse beim Bäcker einfach Gewürzkuchen kaufen: "Schmeckt nach Advent. Ist aber kein Lebkuchen."

Dass ich persönlich so konsequent bin, hat übrigens einen ganz einfachen Grund: Ich mag Plätzchen, Lebkuchen oder Stollen nicht so besonders. Auch nach dem ersten Advent nicht.