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Sturzbäche fluten Straßen in Grafendobrach


Autor: Peter Müller

Grafendobrach, Mittwoch, 08. Juni 2016

Über dem Kulmbacher Stadtteil Grafendobrach wütete am Abend ein Gewitter mit Starkregen und Hagel. Fünf Feuerwehren und das THW waren im Einsatz.
Im Kulmbacher Stadtteil Grafendobrach wurde der Straßengraben am Abend zu einem Sturzbach. Neben der Ortsdurchfahrt wurde auch das Gelände bei der Firma Novem geflutet. Fotos: Diana Burkhardt/Dieter Murrmann/Peter Müller


Großeinsatz für fünf Feuerwehren und das Technische Hilfswerk: Nach Schlömen, das am Montagabend betroffen war, wurde heute der Kulmbacher Stadtteil Grafendobrach von einem Starkregenereignis heimgesucht. Gegen 17.30 Uhr waren die Wassermassen so groß, dass die Kapazität des Straßengrabens nicht mehr ausreichte und die Ortsdurchfahrt sowie das Gelände bei der Firma Novem geflutet wurden.



Die Einsatzleitung hatte der Grafendobracher Feuerwehrkommandant Marc Gläser, demzufolge um 17.15 Uhr Alarm ausgelöst worden war. Über dem Ort wütete ein Gewitter mit Starkregen und Hagel, das den Straßengraben in einen Sturzbach verwandelte.

Kurz darauf rückten auch die Aktiven der Löschgruppen aus Lehenthal, Baumgarten, Lösau und Kirchleus aus. Der Verkehr aus Richtung Kulmbach beziehungsweise Kronach wurde bereits an der Abzweigung der Bundesstraße 85 umgeleitet. Auf der anderen Seite war für die Autofahrer bei Feldbuch Endstation. Gläser: "So ein Aufgebot an Einsatzkräften gab es in Grafendobrach noch nicht."

Zu den Helfern gehörten auch Mitglieder des Technischen Hilfswerks, die unter der Leitung von Udo Wende ein Wohngebäude mit Sandsäcken absicherten. Diese waren letztendlich aber nicht mehr notwendig, da die Gefahr durch den Einsatz von Pumpen gebannt werden konnte.

Glimpflich kam auch die Firma Novem davon, wo das Wasser durch eine Produktionshalle floss. Laut Feuerwehrkommandant Gläser entstand dabei aber kein nennenswerter Schaden.

Am nördlichen Ortsrand von Grafendobrach war schließlich noch der Einsatz eines Baggers notwendig: Dort wurde das Einlaufgitter der Bachverrohrung durch Schlamm und Geröll verstopft, das umgehend beseitigt werden musste.

Auch in Stadtsteinach war kurz zuvor ein heftiges Gewitter niedergegangen. Teile der Böschung am Rewe-Markt wurden weggespült, kurzfristig fiel sogar der Strom aus.