Stromtrasse Ostbayernring: Es geht in die heiße Planung
Autor: Jürgen Gärtner
Neuensorg, Mittwoch, 31. Oktober 2018
Die Planung der Stromtrasse "Ostbayernring" geht in die nächste Phase. Ab 13. November können Einwendungen vorgebracht werden.
Die Regierung von Oberfranken leitet das Anhörungsverfahren für den Ersatzneubau des Ostbayernrings ein. Das sogenannte Planfeststellungsverfahren, das die Netzbetreiberin TenneT TSO GmbH beantragt hat, umfasst den Ersatzneubau der Höchstspannungsleitung vom Umspannwerk Redwitz bis zum Umspannwerk Mechlenreuth. Der Leitungsabschnitt ist 51 Kilometer lang und führt durch das Gebiet von Redwitz, Marktzeuln, Burgkunstadt, Küps, Mainleus, Kulmbach, Stadtsteinach, Guttenberg, Grafengehaig, Marktleugast, Münchberg und Weißdorf.
Vor allem in Neuensorg in der Gemeinde Marktleugast sorgte der geplante Bau für Widerstand.
Der Marktleugaster Bürgermeister Franz Uome (CSU) geht nach wie vor davon aus, dass im Bereich von Neuensorg wie von der Bevölkerung gewünscht eine Erdverkabelung kommen wird. Das sei bei einem Termin mit Bundestagsabgeordneter Emmi Zeulner (CSU), Landrat Klaus Peter Söllner (FW), Vertretern von TenneT und Bürgern so besprochen und zugesagt worden. "Das ist sogar im Koaltionsvertrag festgeschrieben."
Am Mittwoch hat sich Uome auch noch einmal an die Bundestagsabgeordnete gewandt und um den aktuellen Sachstand gebeten. "Sie ist am Ball und will sich spätestens am Freitagbei mir melden", so Uome.
Auch in Mainleus gab es anfangs Diskussionen, vor allem im Ortsteil Schimmendorf, der von der alten Trasse tangiert ist. Aber laut stellvertretendem Bürgermeister Jürgen Karg (Bürgermeister Robert Bosch ist in Urlaub) ist es ruhig in der Kommune. "An mich ist noch nichts herangetragen worden. Es sind mir auch keine Diskussionen in den Wirtshäusern bekannt", sagt Karg. Am kommenden Montag steht das Thema auf der Tagesordnung des Gemeinderats. "Mal sehen, ob sich da etwas herauskristallisiert."
Die Regierung von Oberfranken prüft im Rahmen des Anhörungsverfahrens alle privaten und öffentlichen Belange. Dazu werden auch die Stellungnahmen der Fachbehörden eingeholt und die betroffenen Gemeinden beteiligt. Alle Interessierten können einen Monat lang Einsicht in den Plan bei den betroffenen Gemeinden nehmen.
Die Planunterlagen liegen dazu vom 13. November bis einschließlich 12. Dezember bei den Gemeinden aus. Während der Auslegung und zwei Wochen danach bis einschließlich 27. Dezember hat jeder, dessen Belange berührt sind, Gelegenheit, Einwendungen gegen den Plan zu erheben und Stellungnahmen abzugeben.