Druckartikel: Straße nach Witzmannsberg wird gesperrt

Straße nach Witzmannsberg wird gesperrt


Autor: Jürgen Gärtner

Witzmannsberg, Mittwoch, 06. März 2013

Ab Montag wird die Straße von Rothwind nach Witzmannsberg gesperrt. Dann ist der Mainleuser Ortsteil nur noch über eine weitläufige Umleitung zu erreichen, die durch den Mainecker Forst führt. Die Maßnahme ist für den einen oder anderen aber ein zweischneidiges Schwert.
Ab Montag ist Witzmannsberg von Rothwind aus nicht mehr zu erreichen. Foto: Jürgen Gärtner


Zum Beispiel für Edith Wagner: "Auf der einen Seite warten wir Witzmannsberger schon drauf, dass der Berg gemacht wird." Auf der anderen Seite sieht sie die Belastung durch die Umleitung. "In der Hoffnung, dass der Berg schöner wird, nimmt man das in Kauf", sagt sie.

Weg wird bei Hochwasser genutzt

Die Umleitungsstrecke kennen die Witzmannsberger nur zu gut. Der Weg durch den Mainecker Forst wird regelmäßig genutzt, wenn die Zufahrt von Rothwind aus bei Hochwasser nicht mehr passierbar ist. Allerdings hat sie eine Sorge: "Hoffentlich ist das Eis im Wald bis zum Baubeginn weg."

"Wenn man in Richtung Kulmbach fahren will, ist das kein großes Problem", erklärt Edith Wagner weiter. Aber die Witzmannsberger, die nach Lichtenfels oder Kronach wollen, treffe das umso mehr. Denn sie müssen einen erheblichen Umweg in Kauf nehmen, da die Umleitung nach Dörfles führe.



Als Vorsitzende des Gartenbauvereins Schwarzach-Schmeilsdorf treffe sie das besonders, weil sie im beginnenden Frühling viel im Garten rund um das Vereinsheim zu tun habe. Und auch bei ihren Kräuterführungen, die sie als Kräuterpädagogin anbiete, müsse sie den Teilnehmern immer ganz genau erklären, wie sie dann nach Witzmannsberg kommen.

Rund 370 Meter lange Baustelle

Rund 370 Meter lang ist der Straßenabschnitt, dessen Sanierung die große Umleitung nötig macht, erklärt stellvertretender Bauamtsleiter Frank Wiesel. Am kommenden Montag sollen die Bauarbeiten beginnen, Ende Mai ist die Fertigstellung terminiert. Die Baustelle beginnt ab der Triebwerkskanalbrücke und reicht bis zum Waldende vor Witzmannsberg.

Bei der Maßnahme handelt es sich um den zweiten Bauabschnitt der Straßenerneuerung Rothwind-Witzmannsberg. Der erste Teil beinhaltete den Neubau der Brücke über den Main.

Jedes Jahr Straße geflickt

"Die Straße den Berg hinauf ist mehr oder weniger kaputt, der Bauhof musste jedes Jahr nach dem Winter den Asphalt flicken", erläutert Wiesel weiter den Hintergrund des Projekts.

Anders als für Witzmannsberg gibt es für das nahe gelegene Friedrichsberg keine Umleitungsmöglichkeit. "Deshalb muss der Ort über die Baustelle erreichbar bleiben." Dazu seien enge Absprachen der Baufirma mit den betroffenen Bewohnern notwendig. Die Zufahrt nach Friedrichsberg verlaufe zwar nur ein kurzes Stück über die Baustelle, aber gerade in diesem Bereich seien große Erdbewegungen erforderlich, erläutert Wiesel eine weitere Herausforderung.

Ein zusätzliches Problem ist die Tatsache, dass die Standfestigkeit des Bergs zu wünschen übrig lasse. Deshalb seien auf etwa 100 Metern ein Bodenaustausch beziehungsweise Bodenverbesserungen nötig. Die Kosten für die Maßnahme, die der Markt Mainleus bezahlt, bezifferte er auf 315 000 Euro.

Bauamtsleiter Hans-Georg Busch weißt noch darauf hin, dass Witzmannsberg definitiv nicht von Rothwind aus zu erreichen sein wird. "Da gibt es keine Chance durchzukommen."