Stinkbombe beendet Party im Kulmbacher Winterdorf
Autor: Stephan Tiroch
Kulmbach, Sonntag, 02. Dezember 2012
Ein unbekannter Täter vertreibt am Samstagabend mit Buttersäure die Gäste aus dem Lokal am Marktplatz. Die Polizei ermittelt.
Alles ist gerichtet: Viele Leute sind da, sie haben gute Laune mitgebracht, und der DJ legt flotte Musik auf - die Ü-30-Party im Winterdorf am Kulmbacher Marktplatz kommt am Samstagabend gerade richtig in Schwung. Doch plötzlich macht sich ein "bestialischer Gestank" (Kurt Grauberger jun.) bemerkbar, dass die zirka 100 bis 150 Gäste ins Freie flüchten.
"Keiner hat gewusst, was los ist", so Winterdorf-Chef Grauberger. "Gegen 21 Uhr haben wir bemerkt, dass irgendetwas stinkt." Er und seinen Leute suchen unterm Tresen, im Müll eimer und am Boden - nichts zu finden. Grauberger klettert aufs Dach und öffnet die Planen, "doch den Geruch hat man nicht wegbekommen, es hat sogar draußen gestunken". Ein Gast kennt sich aus: "Das war Buttersäure!" Die Party ist gelaufen.
Graubergers Verdacht
Grauberger hat keinen kon kreten Hinweis, wer für die Sauerei verantwortlich sein könnte. Einen Verdacht hat er allerdings schon: "Wir haben ständig Ärger mit einer Person, die auch anonyme Briefe schreibt. Wir wissen aber nicht, ob es aus dieser Ecke kommt oder ob es der üble Streich von Unbekannten gewesen ist."
Für die Fürther Schaustellerfamilie, die seit sechs Jahren mit dem Winterdorf nach Kulmbach kommt, ist es allerdings kein Spaß. Sie hat einen erheblichen Schaden durch die Umsatzeinbußen am Samstag.
Anzeige erstattet
Grauberger erstattet Anzeige gegen unbekannt. Die Kulm bacher Polizei prüft, ob sich der Werfer der Stinkbombe straf-bar gemacht hat. Zeugen, die verdächtige Personen gesehen oder sonstige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden (Telefon 09221/6090).
Inzwischen geht der Betrieb im Winterdorf am Marktplatz wie gewohnt weiter. "Wir haben alles geputzt, der Gestank ist weg", versichert Grauberger. Er will jedoch den Sicherheitsdienst verstärken und hat sein Personal angewiesen, "noch genauer hinzuschauen".