Nachdem aus der Anmietung des ehemaligen Frischemarktes Putze nichts geworden ist, war guter Rat teuer. Doch jetzt ist ein neuer Standort für einen Dorfladen in Wirsberg gefunden. Die Familie Herbert Schröppel hat der Gemeinde ein Angebot unterbreitet.
70 Bürger des Marktes Wirsberg hatten in der vergangenen Woche an der Informationsveranstaltung teilgenommen, um Näheres über die Schaffung eines Dorfladens zu erfahren. Denn die Bewohner des Luftkurorts sollen wieder die Möglichkeit haben, ihre Versorgung mit Grundnahrungsmitteln und Getränken vor Ort zu regeln. Doch eine Heimstatt für einen Dorfladen hatte Bürgermeister Hermann Anselstetter bei dem Treffen in der Gaststätte "Göringsbruck" leider nicht nennen können, da sich die Anmietung der ehemaligen Räumlichkeiten des Frische marktes Putze völlig überraschend zuschlagen hatte.
Nun aber ist mit dem ehemaligen Haushalts- und Gemischtwaren-Geschäft der Familie Herbert Schröppel in der Hauptstraße 10 - direkt gegenüber dem Hotel-Gasthof Hereth - eine Lösung gefunden worden. "Der vorhandene Platz reicht aus, und das Lädla wäre auch direkt im Ortszentrum angesiedelt.
Zudem wären es vom Dorfladen nur wenige Schritte bis zum Metzger und Bäcker sowie zum Arzt oder zur Apotheke", sagte Hermann Anselstetter am Montag im Gespräch mit der Bayerischen Rundschau. Der Bürgermeister ist der Familie Schröppel sehr dankbar, dass dies so kurzfristig geklappt hat.
Erklärung bis 5. Januar abgeben An alle 700 Haushalte des Marktes Wirsberg sind inzwischen die Beteiligungserklärungen für die mögliche Einrichtung eines Dorfladens versandt. Diese sollten bis spätestens 5. Januar 2015 im Rathaus wieder abgegeben oder in den Briefkasten des Amtsgebäudes gesteckt werden.
Zu Irritationen und Fragen vieler Mitbürger habe am zurückliegenden Wochenende auch die Zeichnung eines partiarischen Darlehens von mindestens 200 Euro - ein höherer Betrag ist jederzeit möglich - geführt.
Dazu, so Anselstetter, sei nochmals erklärt, dass es sich dabei nur um ein mögliches Beteiligungsdarlehen oder einen Genossenschaftsanteil handelt, der erst dann zu zahlen ist, wenn es zur Gründung einer Betreibergesellschaft kommt.
Zudem hält Anselstetter die jetzige Nennung der Höhe einer Summe gar nicht für unbedingt erforderlich; wichtig sei der Gemeindeverwaltung die Bereitschaft der Bürger, überhaupt eine solche Einkaufsmöglichkeit zu nutzen. Anselstetter bittet aber trotzdem alle Haushalte um Angabe des Namens, Wohnorts und Straße, denn einige Fragenbögen seien auch schon anonym abgegeben worden. "Das nutzt keinem etwas."
Wünsche äußern Unten auf dem Bogen sei zudem noch Platz genug, um Wünsche zu äußern, was im künftigen Dorfladen-Sortiment angeboten werden sollte.
Die nächsten Wochen will das Gemeindeoberhaupt auch nutzen, um sich weitere bestehende Dorfläden beispielsweise in der Fränkischen Schweiz anzuschauen.
Hermann Anselstetter richtete die Bitte an die Mitbürger, ruhig einmal eine Spazierfahrt nach Grafengehaig zum Dorflädla (mitten im Ort direkt neben dem Rathaus oder in den erst im September eröffneten RugenDorfladen zu unternehmen und anzuschauen, was dort alles geboten wird. Das meiste davon liege noch unter dem Rewe-Preisniveau.