Stadtsteinachs Bürgermeister Roland Wolfrum: Viel geschafft und noch viel zu tun
Autor: Dagmar Besand
Stadtsteinach, Dienstag, 28. Januar 2020
Roland Wolfrum steuert mit Optimismus und einem großen Aufgaben-Paket seine dritte Amtszeit an. Stadtsteinachs Mitte soll neue Anziehungskraft bekommen.
Seit zwölf Jahren sitzt Roland Wolfrum (SPD) auf dem Chefsessel im Stadtsteinacher Rathaus, und wenn es nach ihm geht, dann füllt er das Amt aus, bis er das Rentenalter erreicht. Der Grund? "Ich kann mir keine schönere Aufgabe vorstellen, keinen besseren Beruf!" Das Bürgermeisteramt in Stadtsteinach ist zwar kein hauptamtlicher Posten, aber Wolfrum übt ihn in Vollzeit aus.
Der Reiz des Bürgermeisteramts liegt für den 52-Jährigen in den gestalterischen Möglichkeiten. "Das ist wie bei einem Handwerker, auch wenn man für manches einen langen Atem braucht. Du kriegst einen Auftrag, wirkst und am Ende siehst du, was du geschaffen hast - nicht allein, versteht sich, sondern im Team." Das zu betonen, ist Roland Wolfrum wichtig. Er legt Wert auf ein gutes Miteinander im Stadtrat: "Alle ziehen letztlich an einem Strang, auch wenn es mal unterschiedliche Meinungen gibt."
Mit einem gewissen Stolz blickt Roland Wolfrum auf seine beiden Amtszeiten zurück: Hochwassersicherung, neues Feuerwehrhaus, Schaffung zweier Kinderkrippen, Neubau der Turnhalle, Sanierung des Schulgebäudes, zahlreiche Straßensanierungen, Startschuss für ein neues städtebauliches Entwicklungskonzept für den Ortskern... "Das sind sehr viele Projekte, die uns vorangebracht haben, auch dank hoher staatlicher Zuschüsse, ohne die wir das alles nicht hätten finanzieren können."
Die Stadtentwicklung im Zentrum werde eine der großen Aufgaben der nächsten Jahre sein. Mit dem Bau der Umgehung seien große Veränderungen verbunden, die die Stadt als Chance nutzen wolle, ihre Mitte für Einheimische und Gäste einladend zu gestalten. Dadurch erhofft sich der Bürgermeister auch neue Anreize für Gastronomen, so dass beispielsweise der "Goldene Hirsch" wieder eine Zukunft hätte.
Kein Flickwerk, sondern ein großer Wurf soll es werden: "Wir bereiten uns seit vielen Jahren darauf vor. Dadurch, dass wir nach dem Bau der Umgehung den Durchgangsverkehr aus der Stadt rausbekommen, ergeben sich Möglichkeiten, die wir vorher nicht hatten, zum Beispiel, den Verkehrsraum so aufzuteilen, dass Fußgänger, Radfahrer und Autos gleichberechtigt behandelt werden."
Trotz der mit dem Bau der Umgehungsstraße verbundenen massiven Eingriffe in die Natur sieht der Bürgermeister das Projekt positiv: "Die Umgehung ist strukturell wichtig für uns, und sie eröffnet Chancen für neue, positive Entwicklungen."
Was fehlt noch in Stadtsteinach? Ein Hallenbad steht auf der Wunschliste des Bürgermeisters ganz weit oben. "Ich wäre schon mit einem Lehrschwimmbecken zufrieden, wie wir es früher hatten." Wo das hinkäme, wenn die Mittel zur Verfügung stünden, ist klar: Dort, wo es sich früher befand, auf dem Gelände der früheren Schulturnhalle.