Stadtsteinacher Straßensanierung wird im Paket vergeben
Autor: Sonny Adam
Stadtsteinach, Dienstag, 25. Juni 2013
Rund 8000 Quadratmeter Straßenfläche soll in diesem Jahr in Stadtsteinach saniert werden. Da der Stadtrat die Arbeiten für die betroffenen Straßen nicht einzeln ausschreiben will, werden alle Aufträge im Paket an eine Firma vergeben. Eine Vorgehensweise, die nicht bei allen Stadträten auf Gegenliebe stößt.
Dass die Stadt Stadtsteinach in diesem Jahr nicht jede Straße, die saniert werden soll, einzeln ausschreiben und vergeben möchte, hat der Stadtrat bereits beschlossen. Das Büro für Bauwesen Stadtsteinach hat deshalb ein Leistungsverzeichnis angefertigt. Saniert werden soll eine Fläche von etwa 8000 Quadratmetern in den Bereichen Hainbergstraße (Steinbruch), Hammergrundstraße (ab Sportplatz Richtung Hochofen), Bachstraße und Egerländer Straße, Goethestraße, Ortsstraße in Unterzaubach von der Einmündung B303 bis zur Brücke über die Zaubach und Industriestraße/Badstraße im Kreuzungsbereich der Firmen STK, Stratex und Schlemmer.
Sechs Firmen angeschrieben
Sechs Firmen wurden angeschrieben und zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert. Ein Unternehmen hat sofort darauf verzichtet.
Doch nicht bei allen Stadträten stieß dieses Verfahren auf Gegenliebe. "Es wäre doch nicht schlecht, zu wissen, was wir beschließen und was genau passieren soll", kommentierte Franz-Josef Hempfling (CSU) die Pauschalvergabe.
"Wir wissen eigentlich nicht, um was es bei der Sanierung geht. Wie tief gefräst wird zum Beispiel", kritisierte Adolf Hildner (CSU) die Vergabemodalität. Zudem sei für die Sanierung im Steinbruchbereich der Betreiber zuständig, nicht die Stadt, betonte Hildner.
Günstigere Bedingungen
"Aber wir haben doch beschlossen, dass wir um die 250.000 Euro ausgeben können und schauen möchten, was wir dafür kriegen", erklärte Wolfrum und betonte, dass man günstigere Bedingungen erhalte, weil man eben einen größeren Block Aufträge gemeinsam vergebe.
"Es geht doch nicht um die Höhe der Aufträge, sondern um die Oberflächensanierung. Diese Art von billig können wir uns auf Dauer nicht leisten. Da ist billig zu teuer", kommentierte Franz-Josef-Hempfling die En-Block-Vergabe und die Beschränkung auf oberflächliche Sanierungen. Die Triebenreuther Straße sei ein gutes - oder eher schlechtes - Beispiel, wohin die Oberflächensanierung führe. Denn bei jedem Starkregen werde sie ausgewaschen, merkte Hempfling an.
Immer wieder sprachen die Räte Mängel an, die noch nicht behoben sind. Und schließlich regte Klaus Witzgall (CSU) an, auch noch den Gumpersdorfer Weg mit in die Sanierung aufzunehmen.
CSU-Fraktionssprecher Klaus Witzgall stellte nach mehreren Diskussionsbeiträgen schließlich den Antrag, die Auftragsvergabe in die nichtöffentliche Sitzung zu vertagen. Doch mit den Stimmen der SPD und Freien Wähler wurde dieser Antrag abgelehnt.
"Ich habe es satt, immer wieder Zeit zu opfern, weil wir hier selbsternannte Straßenbauexperten haben. Die Sanierungsmaßnahmen sind doch vom Büro für Bauwesen geplant worden, die müssen doch sachkundig sein. Was will man da noch ausdiskutieren?", so Wolfgang Martin (SPD/OL).
Baubeginn Mitte Juli
Harald Hempfling (CSU) erkundigte sich nach dem Beginn der Baumaßnahmen. "Wenn die Maßnahmen wieder in den Herbst und Winter rutschen, dann wird das nichts", merkte Hempfling an.
Doch Bürgermeister Roland Wolfrum betonte, dass die Baufirma ab Mitte Juli beginnen möchte - und in sechs Wochen die Maßnahme beendet haben will. Schließlich wurde die Maßnahme auf den Weg gebracht - bei Gegenstimme von Franz-Josef Hempfling.